DnH 3: Einfach gut drauf - positiv und inspirierend vorangehen

Uncategorized Dec 31, 2017

„Einfach gut drauf!“ heißt der Titel, was nicht heißt, dass „gut drauf sein“ immer einfach ist. Ja, angenommen du leitest ein Team und zum 01.01. gehen drei Deiner Mitarbeiter. Oder ein anderes Szenario: Du hast vielleicht gerade Deinen größten Kunden verloren. Der ist zum Wettbewerber gewandert und Du fragst Dich, wie Du die nächsten vier Wochen mit Deinem Team überstehen sollst. Du planst vielleicht ein großes Event und gab es einen Wasserrohrbruch. Alles Möglichkeiten wie die VUKA-Welt heutzutage zuschlagen kann.

Und das sieht dann oft nicht so aus, als hättest Du jetzt nur gute Gründe um „gut drauf“ zu sein. „Einfach gut drauf sein“ heißt, dass es für die neuen Helden heute sinnvoll ist – fast egal in welcher Situation Du bist – immer daran zu arbeiten, schnell wieder gut drauf zu sein, positiv zu denken, in einen „Modus des gut drauf seins“ zu investieren. Keepsmiling!

Das zu fokussieren, eben gerade dann, wenn diese verrückte VUKA-Welt Dir eigentlich keine Gründe bietet gut drauf zu sein, sondern wenn diese verrückte VUKA-Welt Dir gerade eigentlich nur Gründe bietet, zu jammern und zu klagen.

Warum? Nicht nur weil wir ja wie gesagt schon genügend Meckerer und Jammerer haben, sondern weil es darum geht, dass wir wieder mehr Leader brauchen, die inspiriert vorangehen. Wir sind eben erst dann Leader, wenn uns mindestens einer folgt, wenn uns einer freiwillig als Vorbild sieht. Und wem würdest Du denn folgen in der aktuellen Zeit? Oder wem folgst Du sogar? Folgst du jemanden, der dauernd meckert? Folgst du jemanden, der nur das Schlechte und Gruselige in der Welt sieht? Hast du derzeit jemanden als Vorbild, der die ganze Zeit auf die Digitalisierung schimpft oder jemand der uns nichts zutraut jemand, der auf andere Abteilungen schimpft? Sind das Deine Vorbilder? Oder würdest Du dem folgen, der Ideen hat, der sich irgendwie nicht unterkriegen lässt? Jemandem, der auch in harten Zeiten Hoffnung verbreitet, der Dich ermutigt, der Dir sagt, dass Du das sicherlich schaffen wirst. Der sagt, dass auch gerade, wenn wir etwas versuchen es nichts zu verlieren gibt. Der uns an frühere Erfolge erinnert und sagt, dass wir schonmal vieles durchgestanden haben. Wem würdest du folgen? Jemandem, der der positiv denkt, oder jemandem, der meckert?

Für einige Unternehmen arbeite ich ja auch gerade in Talentprogrammen. Da bin ich seit ein paar Jahren unterwegs und da gibt es immer wieder Talente – ich würde sagen, es sind etwa 30 % dieser Teilnehmer – wo doch ganz schnell klar wird, dass sie sich momentan noch nicht als Führungskraft eignen. Und woran mache ich das fest? An ihrem derzeitigen Jammer-Modus. Denn das sind Teilnehmer: Wann auch immer sie drankommen – und sei es, weil sie einen eigenen Bereich vorstellen sollen oder Ideen entwickeln sollen um das Unternehmen voranzubringen – da kippt mindestens jedes dritte sogenannte Talent doch in die Jammer-Falle. Da wird sich ewig drüber ausgelassen, welche Abteilung gerade nicht ordentlich performt oder wie unfähig der eigene Chef ist, wie faul die Kollegen sind und und und.

Ich glaube, viele von uns haben faule Kollegen. Viele von uns könnten sich einen anderen Chef vorstellen. Aber es gibt eben Leute, es gibt eben Führungskräfte, es gibt eben Leader, die das nicht dauernd zum Thema machen. Was die Teilnehmer tun, ist „klagen und klagen und klagen“. Vorschläge? Initiativen? Nein, Fehlanzeige! Da kommen dann Sätze wie „Ja, ich warte noch darauf, dass mein Chef sich einmal um die Qualität von XY kümmert!“, „Der Vorstand sitzt das mal wieder aus!“ oder „Ich bin der einzige engagiere in der Abteilung. Und was bekomme ich dafür? Nichts! Dann sollte ich es auch einfach lassen!“. Das ist gar nicht inspirierend! Das klingt auch gar nicht selbst verantwortlich! Und das werden erstmal – in diesem Modus – nicht die Leader von morgen sein! Das sind nicht die, denen wir gerne freiwillig folgen.

Das ist nicht nur ein Thema von Talenten oder High-Potentials, sondern so einen Jammer- Modus finden wir auch immer mal wieder bei Führungskräften. Ich erinnere mich an einige Change-Workshops, die ich im Herbst gemacht habe. An einem ganz besonderen: Der war ehrlich gesagt besonders gruselig. Wirklich kein Ponyhof! Da war ein Teilnehmer  –unglaublicherweise Führungskraft – auf zweiter Ebene dabei, der sich am laufenden Band beschwert hat. Sowas wie „Eine Frechheit, was uns die Personalabteilung hier wieder eingebrockt hat!“, „Die Logistik bekommt das sowieso nicht hin!“, „Der Vertrieb ist sowieso unfähig!“, „Nein, meine Mannschaft wird das nicht mehr lernen! Die sind völlig unfähig!“, so ging es am laufenden Band. Und ich kann mich noch entsinnen, dass viele andere Teilnehmer die Stirn runzelten. Manche haben dann versucht, positiv dagegen zu reden. Aber derjenige ist immer wieder negativ dazwischen gegrätscht und irgendwann habe ich gesagt: „Es ist wohl ab und zu mal wichtig, dass wir uns auch mal auskotzen können und so einen kleinen mentalen Mülleimer hier in die Mitte stellen. Aber jetzt scheint mir wirklich wichtig zu sein, mal darauf zu fokussieren, warum wir heute hier sind! Wir wollen hier bestimmte Entscheidungen umsetzen. Wir wollen hier Ideen kreieren, wie Sie das in ihrem Bereich besser umsetzen können. Sie sollen hier so viele Fragen stellen können, dass sie es danach ganz leicht haben und gemeinsam immer wieder auf das Ziel dieser Veranstaltung fokussieren. Was halten Sie davon?“ Da gab es großes Nickel in der Runde und die besagte Führungskraft setze dann das letzte Mal an mit: „Aber man wird doch wohl mal sagen dürfen…dafür sind wir doch heute hier…!“ und spannenderweise ging da ein Raunen durch die Menge bis es einer laut aussprach: „Nein! Deswegen sind wir nicht hier!“

Und das ist ein super Beispiel für „einfach gut drauf!“ Ja auch genau dann, wenn es vielleicht nicht zu lachen gibt, müssen wir als Leader von morgen daran arbeiten, etwas zum Lachen zu finden. Warum? Ich nenne euch drei Gründe:
Erstens ist es sinnvoll, gut drauf zu sein, damit wir unsere geistige Kapazität nutzen können. Denn die brauchen wir heute! Nur soviel: (Ich werde in den nächsten Episoden mehr zum Thema Hirnforschung einbinden.) Unsere geistige Fähigkeit ist unglaublich an unsere Emotionen gekoppelt. Wenn du gut drauf bist, hast Du kreative Ideen! Dann bist du voller Tatendrang, dann bist du auch willensstark, dann hältst du länger durch.

Wenn du schlecht drauf bist, dann kannst du eigentlich nur das tun, was du schon tausendmal getan hast. Dann kannst du Routinen anzapfen. Wir geben viel leichter auf, wenn wir schlecht drauf sind. Wir flüchten – wie damals vor dem Säbelzahntiger. Wir flüchten uns nur heute nicht mehr in den Wald, sondern vielleicht in Social Media: Schnell noch mal Mails checken, schnell noch mal ein paar sinnlose Katzenvideos anschauen oder vielleicht sogar in Alkohol oder das Stück Torte. Auch, wenn du mir das gar nicht genießen können. Ja, wenn wir schlecht drauf sind, können wir kaum noch fokussieren, können viel weniger durchhalten. Schlau sind wir schon gar nicht! Wir können eigentlich nur noch Routinen nutzen.

Also: Gute Laune, positives Denken macht uns kreativer und lässt uns mehr durchhalten, steigert also insgesamt unsere Produktivität!

Zweiter Grund gut drauf zu sein: Na ja, damit wir andere positiv mit ziehen, anstatt sie noch mehr in diesem Verzweiflungsloch und Lethargie zurückzulassen. Denn: Gute Laune ist eben auch ansteckend! Und: Das ist für Dich wohl auch sehr interessant: Positives Denken ist immer vergesellschaftet mit besserem Immunsystem und besseren Beziehungen. Also physisch wie psychisch sehr gesund! Also: Selbst wenn Du gute Laune nicht unbedingt nur für Dein Unternehmen produzieren willst, ist das auch für Dich sehr sehr interessant.

Natürlich gibt es genügend Gründe zu meckern und zu jammern. Ich möchte Dir mal sechs Stück ganz kurz benennen. Was sind sechs eigentlich gute Gründe zu jammern?

Der erste Grund ist: Benennung von Missständen. Ja, natürlich macht es Sinn, Dinge, die nicht in Ordnung sind, zu benennen. Die Frage ist: In welchem Rahmen machen wir das denn? Missstände zu benennen, ist nur dann gut, wenn wir die auch beseitigen können. Jetzt ist die Frage: Sind die Entscheide im Raum? Ist jemand da, der das ändern kann? Oder sind wir in der Lage, hier Optionen zu kreieren, damit soetwas verändert wird? Und wenn ja, dann ist es gut, Missstände zu benennen und es anzupacken. Wenn „nein“, behalt‘s für Dich oder mach‘ dieses Gemecker, dieses Benennen von Missständen bitte so kurz wie möglich und lass uns auf das besinnen was uns wieder produktiv und positiv nach vorne bringt.

Ein zweiter Grund für Meckern: Eigentlich ein vermeintlich Guter ist, der soziale Kit. Das, was uns so zusammenhält als Menschen. Denn wenn Menschen über das gleiche jammern, haben sie oft das Gefühl total viel gemeinsam zu haben. So wie wenn man z. B. über das schlechte Wetter meckert an der Bushaltestelle. Da fühlt man sich schon gleich nicht mehr so allein, wenn der andere auch findet, dass es so mies kalt ist. Und durch so eine Gemeinsamkeit stärkt sich unser Vertrauen. Das ist eine gute Seite des Meckerns! Aber bitte mache Dir bewusst: Man kann echt viele Gemeinsamkeiten finden – auch Lieblingsurlaubsorte oder Dinge, auf die wir gemeinsam stolz sind. Wir finden auch andere Gemeinsamkeit.

Es gibt Unternehmen da gehört es derzeit noch zu Kultur, gemeinsam zu meckern. Wenn Du nicht meckerst, gehörst Du irgendwie nicht dazu. Es ist normal, ein Klagelied über andere Abteilungen zu singen. Ja, mag sein, dass das bei euch ein Stück der Identität ist. Aber wahrscheinlich habt ihr noch viel mehr an Themen für eure Identität. Deswegen kannst doch Du daran arbeiten, dass so manche Kulturmerkmale weniger werden oder verschwinden.

Dritter Grund um zu meckern ist: Ein natürlicher Automatismus. Ich würde sagen Routine. Ich glaube, den allermeisten ist gar nicht bewusst, dass sie merken, dass sie jammern. Das ist Routine. Sobald ein bestimmtes Thema auf den Tisch kommt – sei es Politik, sei es die Logistik, sei es das Thema Ausbildungsplätze – kommt automatisch negativer Input, kommt automatisch die negative Geschichte. Möglicherweise auch, weil sie sich noch nie darüber Gedanken macht haben, wie man es anders machen könnte. Oder gar keine Ideen haben. Und das Problem ist in solchen Runden: Die werden meistens dadurch verstärkt, dass andere dann auch noch mitmachen und ebenfalls negativ quatschen. Dadurch werden wir bestärkt, dadurch erzählen wir nächstes Mal wieder die gleiche Geschichte. Aber macht euch bewusst: Nur weil etwas eine Routine ist, heißt das nicht, dass wir das nicht verändern können. Jene, die schon mal mit dem Rauchen aufgehört haben oder gelernt haben früher aufzustehen, weil jetzt morgens auch die Kinder in die Schule müssen und ihre Brote geschmiert haben müssen, alle die wissen, dass man neue Routinen entwickeln kann. Von daher: Meckern muss nicht sein!

Vierter Grund – auch irgendwie erstmal nachvollziehbar – für Meckern, ist der Schutz vor Mehrarbeit. Ich denke, in einigen ist die Idee unbewusst verankert: „Wer bei uns nicht meckert, der bekommt immer noch Aufgaben obendrauf!“. Mag sein, dass das so ist. Allerdings vermute ich, dass die meisten von uns auch echt lernen könnten, gute Argumente zu formulieren, mit Ergebnissen zu überzeugen und Grenzen zu setzen. Dann kann man sich das Jammern auch sparen.

Fünfter Grund: Ich glaube, in diese Jammer-Falle tappen viele, die ihren eigenen Status erhöhen wollen. Die ihre persönliche Wichtigkeit erhöhen wollen. Denn klar: Wenn ich mich über andere aufrege, die Unfähigkeit anderer formuliere, suggeriere ich ja immer: „Hätten die mich mal gefragt! Ich hätte es besser gewusst! Ich hätte besser entschieden!“ oder „Ich bin hier das arme fleißige Opfer, was jetzt ausbadet, was andere verbockt haben!“. Diese Strategie sieht erstmal clever aus. Es sieht erstmal aus, als würden wir dadurch Status gewinnen. Tatsächlich ist es aber meistens eine Sackgasse. Ich kenne ehrlich gesagt keine Führungskraft, der durch dieses Jammern und über andere herziehen andere dazu gebracht, hat ihm zu folgen. Eher umgekehrt: Wer am meisten jammert, die Stimmung runter zieht, wird gemieden. Deswegen bitte nicht jammern, wenn du Dich wichtiger fühlen willt.

Und sechstens – und das ist eher ein natürlicher Grund: Alles andere waren bisher „erlernte“ Gründe, aber das hier ist eher ein evolutionärer: Unsere Voreinstellung im Gehirn. Unsere Vorfahren waren zudem gut dran, sich genau zu merken, wo die Säbelzahntiger lauern. Die Ängste vor diesen fiesen Tieren waren stets präsent. Das hat uns wahrscheinlich das Überleben gesichert!  Und wenn es irgendwo nur nach Säbelzahntiger roch, sind die dann auch schon gelaufen. Nicht erst, wenn sie ihn gesehen hatten. Ängste immer präsent. Von denen stammen wir wohl ab! Wir stammen halt nicht von denen ab, die damals zwar den Säbelzahntiger gerochen haben, aber sich erstmal mit den leckeren Himbeeren aufgehalten haben oder die Jagd geplant haben. Von stehen stammen wir nicht ab! Aber auch wenn das jetzt erstmal nach einer möglichen Entschuldigung klingt, weil unser Hirn ja unser wichtigstes Organ nicht anders kann: Wir können anders! Wir können das trainieren, positiv nach vorne zu schauen.

Das waren sechs Gründe für Meckern und ihr habt gemerkt, dass alle Gründe nicht zum Meckern führen müssen. Ein paar meiner Seminarteilnehmer sagen an der Stelle z. B. „Ja, Theresa, ich kann mich aber auch selber vera…!“ und dann sage ich: „Ja genau, und das machst Du sowieso die ganze Zeit, wenn Du Dir die negativen Dinge vorsprichst, wenn Du Dir das Negative vorzeichnest. Das sind Dinge, die du mit Dir besprichst. Du kannst so auch die positiven Themen in den Kopf bringen. Du hast das in der Hand!

Es gibt eine ganz tolle Übung, die trainiert, positiver zu denken. Und tatsächlich: insgesamt besser drauf zu sein. Das Schöne ist: Die braucht absolut keine zusätzliche Zeit, ist sehr einfach und macht drüber hinaus auch noch süchtig:
Jeden Abend vor dem Bett gehen oder so in den letzten drei Minuten vor dem Einschlafen; Überleg‘ Dir drei Dinge, für die Du heute dankbar bist. Ganz trivial. Einfach nur drei Dinge, für die Du dankbar bist, und sei es, dass du gerade ein warmes Bad hattest, dass Du gerade nicht allein bist, dass Du heute einen Erfolg hattest, dass Du heute einen ganz leckeren Kaffee hattest… Aber auch, dass Dich vielleicht heute einen netter Mitarbeiter angerufen hat, dass Du eine neue Idee entwickelt hast… Es können Kleinigkeiten sein.

Das klingt trivial. An sich ist es das auch! Der Unterschied ist nur, ob Du es tatsächlich machst oder nicht. Und mach Dir keine Sorgen. Wenn Du es ein paarmal trainierst, wird das ganz schnell zur Routine, weil es süchtig macht. Etwickelt und mehrfach wissenschaftlich nachgewiesen, dass das funktioniert, hat der Professor Martin Seligman aus den USA. Ein amerikanischer führender Psychologe im Bereich der Positiven Psychologie. Ich selbst nutze dieses System auch ganz regelmäßig. Das ist auch schon zu meiner absoluten Routine geworden. Ich brauche da gar nicht mehr drüber nachdenken. Und glaube mir: Das hat auch wirklich in den härtesten Zeiten meines Lebens dazu geführt, dass ich wahrscheinlich diese irgendwie durchgestanden habe.

Ja. Vor ein paar Jahren, da sah es wirklich ganz ganz schlimm aus in der Familie – was Gesundheit angeht. Ich wusste: Eigentlich bin ich das nächste Jahr voll ausgebucht und gleichzeitig ging es mir emotional aufgrund dieser Gesundheitssituation so schlecht, dass ich dachte, ich würde nächstes Jahr wahrscheinlich keinen einzigen Tag davon arbeiten können. Ich muss wahrscheinlich alles absagen. Und das waren ganz ganz harte Wochen. Und natürlich waren Freunde und Familie da, aber ich glaube: Auch diese Praxis abends, sich zu überlegen: „Für welche drei Dinge bin ich heute dankbar?“, trotz all diesem Furchtbaren, ich glaube, die haben mich in dieser Zeit auch emotional überleben lassen. Heute ist es zum Glück wieder alles sehr sehr gut. Im Moment schaue ich sehr positiv nach vorne, aber ich weiß: Auch in schlimmen Zeiten wird mich diese Übung nicht nur in guten Zeiten daran erinnern, dass positives Denken Sinn macht.

Es gibt Unternehmen, da ist es auch am Anfang eines Seminars total normal, sich die ersten 30 Minuten irgendwie auskotzen zu können. Ja, kurz nach der Vorstellungsrunde ist so allgemeine Jammer- und Klagephase. Gehört dann auch wohl zur Kultur. Ich habe das mittlerweile integriert und weiß: „Okay, wir brauchen diesen mentalen Mülleimer.“ und meistens hilft das dann auch der Gruppe den Spiegel vorzuhalten. Und Sie merken: Oh ja, stimmt, wir sind Führungskräfte! Wir sollten jetzt produktiv vorangehen. Es ist immer auch ein interessantes Learning.

Ich hatte mal eine Management-Gruppe aus eben diesem einen Unternehmen, die in der Regel sonst immer jammern. Die hatten mich total überrascht, denn es meckerte niemand! Stattdessen waren die Teilnehmer unentwegt dabei, die Vorzüge des Unternehmens zu benennen. Ja, wie toll sie es finden, genau hier Manager zu sein. „Ach klasse, was wir hier für Ausbildung bekommen!“, „Tolle Schulungsräume!“, „Bei uns wird eben persönliche Entwicklung groß geschrieben!“. Ich konnte das gar nicht fassen. Ich fühlte mich echt wie im falschen Film, auch wenn ich mich hätte echt dran gewöhnen können. Doch dann kam der entscheidende Punkt als ein Teilnehmer erklärte, dass nun wohl in zwei Monaten die gesamte Abteilung an ein anderes Unternehmen verkauft würde. Da war alles klar, denn das kennst Du wahrscheinlich auch: Wenn Du etwas verlierst, siehst Du plötzlich die Vorzüge und die positiven Punkte. Daher habe ich für Dich als einen der neuen Helden, die positiv voran gehen wollen, eine spezielle Aufgabe für Dich:

Also diese Abend-Praxis mit den drei positiven Dingen des Tages, die machst Du für Dich. Und wie wäre es, wenn Du nun jeden Morgen kurz bevor Du zur Arbeit gehst, vielleicht wenn Du Dein Auto auf dem Parkplatz parkst oder wenn Du im Fahrstuhl nach oben fährst, wenn Du Dir überlegst: Welche drei Dinge sind hier in meinem Job, in meinem Team, vielleicht mit meinen Kunden, sind hier positiv? Wofür bin ich dankbar? Egal ob als Kindergarten-Vorstand, als Ausbilder, als Teamleiter, als Mama und Papa, als Verkäufer… Für welche drei Dinge bist du dankbar?

Und natürlich kannst Du das auch laut aussprechen und dann anderen mitteilen. Und nicht wundern. Das ist auch ansteckend!

Deine Gedanken prägen Deine Laune – und damit Deine Kreativität und Produktivität,  Dein Durchhaltevermögen und darüber hinaus auch noch Deine Gesundheit!
Wo du agierst, prägst du Kultur und wie andere denken, wie andere sich fühlen, wie andere arbeiten, ob die anderen lachen oder meckern. Du möchtest eine positive Wirkung hinterlassen, andere mitziehen. Dann mach Du den positiven Unterschied als einer der neuen Helden!
Und auch wenn Dir gerade erstmal nicht danach ist: Arbeite ständig an einer guten Laune z. B. mit der drei guten Dinge Übung. Und vielleicht findest Du doch noch ganz andere Übungen, Deinen Lieblingssong oder Du denkst an Deinen Lieblingsstrand oder an Deine Familie oder an einen guten Freund…

Was bringt Dich dazu, gut drauf zu sein? Es lohnt sich! Ich lade Dich dazu ein, das neue Jahr für Dich zum Jahr der Inspiration und guten Laune zu machen!

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