Zu viele Ziele, zu viele Projekte?
Hallo ihr neuen Helden, hallo neuer Held!
Herzlich willkommen zur neuen Episode des Podcasts.
Bei dem heutigen Thema habe ich mich von zwei ganz besonderen Veranstaltungen inspirieren lassen, die ich in den Wochen halten durfte. Und zwar einem Vortrag in einem Konzern vor großem Publikum mit anschließender Podiumsdiskussion zum Thema „Auswirkungen dieser verrückten Welt, auch VUKA genannt“ auf unser Berufs- und Privatleben, und hilfreiche Metastrategien, die uns diese VUKA-Welt besser bewältigen und gute Impulse geben lassen. Also genau das, was ja auch das Herz-Stück der neuen Helden ist.
Und zum zweiten einen Teil einer Ausbildungsreihe für Nachwuchskräfte, junge Talente zwischen 25 und 35, denen das Unternehmen mehr zutraut... also mehr Verantwortungsübernahme – sei es als Führungskraft oder Experte - ... und dort haben wir uns mit einem anderen Schwerpunktthema meiner Arbeit beschäftigt, nämlich „erfolgreiches Selbstmanagement in dieser verrückten Welt“.
Unter anderem war eine Strategie, die bei beiden Veranstaltungen besondere Resonanz ausgelöst hat, das Thema „Gezieltes loslassen“.
Daher habe ich mir überlegt, diese Podcast-Episode unter das Thema zu stellen, weil das wahrscheinlich auch für Dich als einer der neuen Helden in irgendeiner Form Relevanz hat.
Hier geht es also – in dieser Reihenfolge darum: „WARUM loslassen“, „WAS GENAU loslassen“, „WAS NICHT loslassen“ und „WIE loslassen.“
Also mal der Reihe nach: Was ist der Hintergrund? Warum loslassen?
Nun, was ich überall, ob in Seminaren, in Einzelcoachings oder auch in der Podiumsdiskussion erlebe, ist, dass meine Gesprächspartner alle eine ganze Menge zu tun haben. Und dass mittlerweile auch gute Ideen, wie sie ihr Team, ihren Arbeitsalltag oder auch ihr Privatleben verbessern können, verpuffen, weil sie es faktisch nicht mehr umsetzen können. Weil es einfach zu viel zu tun gibt. Weil sie parallel zu ihrem Tagesgeschäft mehrere Veränderungsprojekte gleichzeitig stemmen, Mitarbeiter und Kollegen einarbeiten, Piloten zu Strukturen oder auch Produkten laufen haben, Weiterbildungen machen, privat gerade „nur das Haus renovieren lassen“ oder einen Pflegeplatz für die Mutter suchen und und und. Viele Ziele gleichzeitig. Zu viele Ziele.
Das ist oft nicht nur zu viel für einen Kalender oder eine Stelle, um das zu bewältigen. Manchmal wäre es vielleicht auch zeitlich machbar, aber das mentale – und manchmal auch physische – Springen, wenn sie von Pontius zu Pilates fahren, lässt sie keinen klaren Gedanken mehr fassen. Stichwort Multitasking. Wir unterbrechen dauernd unseren Gedankenfluss. Das macht uns schneller müde und blöd. Also zumindest senkt es in kurzer Zeit unseren IQ.
Manchmal ist es nicht unbedingt zu viel, aber zu viel gleichzeitig.
Wie in einem meiner letzten Podcasts Nr. 10 „Genial Prioritäten setzen“ habe ich schon das folgende Phänomen erwähnt. „Die Arbeit dehnt sich aus!“
Gute Leute ziehen Arbeit magisch an. Aus drei Gründen:
Erstens: Weil sie ihren Job gut und zuverlässig tun, traut man ihnen oft mehr zu – ohne ihnen etwas abzunehmen. Wenn man jemanden braucht, der sich auskennt, oder der sich mit Sicherheit kümmert, ruft man sie an. Wenn ein Projekt wirklich wichtig ist, bindet man sie ein. Und weil sie meistens all den Aufgaben gerecht werden wollen, klagen sie lange nicht, sondern erledigen all das fleißig, so dass man weiterhin auch bei Zusatzaufgaben gerne auf sie zukommt.
Und zweitens sorgen verantwortungsvolle Leute auch selbst dafür, dass sie mehr Arbeit haben: Denn: Sie gehen mit offenen Augen in ihr Büro, oder zum Kunden, sie hören zu, nd bei all‘ dem sind sie wachsam und bemerken, wo wichtiges auf der Strecke bleibt. Wo etwas nicht ordentlich läuft, wo jemand etwas vergessen hat, wo ein Kunde nicht gut versorgt ist, wo eine Schnittstelle nicht klappt Und sie sehen oft diese Arbeit nicht nur, sondern erledigen diese in ihrem Verantwortungsbewusstsein oft auch selbst.
Das dritte Phänomen hat etwas mit dieser VUKA-Welt zu tun. Firmen stehen heute viel mehr im Wettbewerb als früher. Es wird weltweit miteinander konkurriert, weil das Internet fast jedem Kunden den Zugang zu fast jedem Unternehmen ermöglicht, auch wenn die Firmen unterschiedliche Standortvorteile haben. Dieser stärkere Konkurrenzkampf führt dazu, dass Produkte oder Dienstleistungen oft immer günstiger angeboten werden müssen. Dann spart man mittelfristig auch am Personal. Ergo: Mehr Arbeit für den Einzelnen. Oder man hält den Preis hoch und verstärkt die Leistungen für den Kunden. Ergo: Auch mehr Arbeit für den Einzelnen.
Viele Unternehmen stehen in diesem Wettbewerb enorm unter Druck. Um nicht in Schieflage zu geraten oder aber aus ihr heraus zu kommen, ordnet das obere Management intensive Kontrollen an. Es müssen viel mehr Zahlen, Daten, Fakten und Protokolle erstellt werden. Auch das muss jemand machen – auch das ist Aufwand. Abgesehen davon müssen diese auch ausgewertet und in Maßnahmen abgeleitet werden. Das Management hat also genauso Mehraufwand wie alle anderen Unternehmensbereiche.
Auch wenn die Digitalisierung uns sicherlich mittelfristig von einigen Aufgaben und auch ganzen Jobs entlasten wird, kostet die Implementierung der Systeme derzeit viele Führungskräfte und Mitarbeiter eher Zusatzaufwände. Die Unternehmen, bei denen ich mitbekomme, dass sie derzeit zwei verschiedene Systeme für die gleiche Aufgabe gleichzeitig benutzen – also schon das neue unausgereifte und noch das alte, weniger intuitive aber auf das Unternehmen abgestimmte – die Liste ist unendlich. Das macht Mehrarbeit. Die kommt noch oben drauf.
Summa summarum: Für verantwortungsvolle Leute, die einen guten Job machen, wird die Arbeit von außen – und auch aufgrund des eigenen Anspruchs – oft mehr.
Der Hang zur Delegation – also Aufgaben abgeben – ist dagegen eher weniger verbreitet. „Nein sagen“ auch nicht.
Daher kann man schließen: Arbeit dehnt sich aus.
„Arbeit dehnt sich aus“ heißt für viele Führungskräfte, Experten, Vereinsmitglieder, Mamas und Papas: Es ist nicht mehr alles bewältigbar!
Im Privaten locken auch immer mehr Möglichkeiten, seine Freizeit zu verbringen. Es ist schon schwer genug, sich für eine Art von Urlaub zu entscheiden, also zum Beispiel nach Italien ans Meer zu fahren, wenn einem die Möglichkeiten der USA-Rundreise, des Rucksacktrips durch Australien oder die Schiffsreise mit Hurtigruten weiterhin intensiv schmackhaft gemacht wird. Das eigene Hobby Klettern konkurriert mit Saxophon spielen, Freunde treffen, Netflix gucken, Theateraufführung und 100 Möglichkeiten mehr, die ich mir entsage, wenn ich nun mal klettern bin. Das neue Wort heißt FOMO – Fear of missing out – diese neue Unruhe, unsere heutigen Chancen nicht alle und schon gar nicht gleichzeitig nutzen zu können, treibt uns in die Unzufriedenheit und treibt uns dazu, uns immer mehr vorzunehmen.
So reicht es für Familienpapas oft nicht mehr, sich um ihren Job und die Familie zu kümmern. Man will sich ja auch privat verwirklichen. Also muss auch ein Halbmarathon gelaufen, eine kleine Selbständigkeit aufgebaut, der Segelschein absolviert, das Bad renoviert, der Wein selbst gelesen und der Chor trainiert werden.
Viele Ziele, viele To-Dos. Oft alles gleichzeitig.
Eine Methode, damit umzugehen, ist sicherlich die Eisenhower 2.0-Methode, die ich in Podcast Nr. 10 erläutert habe. Da geht es um wirkungsvolles Prioritäten-setzen. Spannenderweise ist es immer so, dass zu Beginn noch viele Teilnehmer sagen, dass alles, was sie auf dem Schreibtisch haben „super wichtig“ ist, aber wenn sie dann verstehen, was A, B, C und D in der heutigen Zeit wirklich bedeutet, fangen sie wesentlich besser an zu sortieren und bearbeiten die relevanten großen Themen anstatt das schnelle Erfolgserlebnis bei der ein oder anderen Mini-Mailantwort zu suchen.
Und hier im Podcast kommen wir nun zum Loslassen. Das gezielte Beenden.
Was meine ich damit?
Damit meine ich tatsächlich „einfach aufhören“.
„Mit allem? … Wie jetzt… Was soll das denn?“, denkst Du vielleicht.
Nein, sicherlich nicht mit allem, und sicherlich nicht einfach so.
WAS GENAU loslassen?
Mit diesem Podcast möchte ich Dich ermutigen, mal all Deine Projekte, Deine Themen, Ziele, Hobbies, Deine To-Dos, Deine Freizeitbeschäftigen, ja – auch mit denen Du Dich triffst, auf den Prüfstand zu stellen und Dich zu fragen:
Erstens: Macht das Sinn?
Und zweitens: Macht mir das Freude?
Denn unsere Großeltern haben in uns einen Glaubenssatz eingepflanzt, tief verankert. Der hatte früher noch seine Berechtigung, und heute eben nicht mehr so. Der heißt:
„Was Du anfängst, muss Du auch fertig machen!“
Dieser Spruch, der kommt aus einer Zeit, als es noch wenig Optionen gab. Als es schwierig war, eine Ausbildungsstelle zu finden, als es noch besser möglich war, allen seinen Verpflichtungen und Hobbies nachzukommen. Als wir auch noch relativ gut vorhersehen konnten, wie sich Projekte entwickeln, und welche Arbeit dann auf uns zukäme.
Und heute glauben wir, wenn wir etwas beenden, ohne dass wir damit „fertig sind“ (und es reicht auch nicht, dass wir psychisch und physisch fertig sind), sind wir schlecht. Schlechte Menschen, schlechte Führungskräfte, schlechte Mitarbeiter, Looser, Aufgeber…
Ich sage: Für die VUKA-Welt gilt das Gegenteil: Meine klare Überzeugung ist: Wenn wir in dieser VUKA-Welt nicht nur überleben wollen, sondern auch relevante Impulse setzen, dann müssen wir lernen, Unnötiges unfertig gezielt loszulassen!
Und zwar bewusst, klar und entschieden. Das heißt nicht beliebig alles einfach fallen zu lassen. Im Gegenteil, dazu später.
Was meine ich, sollte man gezielt loslassen:
Zur Veranschaulichung fange mit privaten Beispielen an und hangele mich dann zu den beruflichen.
Angenommen, Du bist im Kino. Du hast Dich auf den Film gefreut, aber nach 10 Minuten merkst Du, das ist nicht lustig, das ist nicht Dein Humor, nicht Dein Verständnis von Kunst oder Horrorfilm. Natürlich kannst Du dem jetzt noch ein paar Minuten eine Chance geben, aber: Wenn es nicht besser wird, dann geh!
Viele sagen an der Stelle: „Aber ich habe doch schon das Ticket bezahlt!“ und ich sage: „Ja, genau. Geld hast Du schon bezahlt. Willst Du jetzt noch Deine Lebenszeit investieren?“
Wir müssen aufhören, heute und in der Zukunft Dinge zu tun, nur um die Vergangenheit zu rechtfertigen!
Und was für den Kinofilm gilt, gilt natürlich auch für das Buch, was Du liest. Aber es gilt auch für das Fernstudium, was Du angefangen hast. Wenn es Dir gefällt oder nutzt: Bleib‘ dabei. Aber wenn es Dir nicht mehr nutzt und Du Dich nur noch quälst: Quit!
Ich habe viele Jahre ein äußerst beliebtes Seminar für Fernstudenten im Fach Ökonomie und Management an einer Universität gehalten. Hier saßen Studierende, die neben ihrem Fulltimejob als Ingenieur, Chemiker, Anwalt – also in einem Beruf mit starkem Expertentum – dieses Studium in ihrer Freizeit absolvieren wollten. Das war zum Start ihres Studiums und schon da haben wir besprochen: Wenn Du merkst, dass Du Deine beruflichen Ziele schon während des Studiums erreichst, Du merkst, dass Du das hier nicht brauchen kannst, dann höre sofort auf damit. Vergeude nicht noch weitere Wochenenden, cancele nicht noch weitere Familienurlaube für Hausarbeiten und setze Deine Ehe und Deine Gesundheit nicht mehr unnötig aufs Spiel. Die Angst vor „Gesichtsverlust“, die dann für viele im Raum stünde „Was denkt die Schwiegermutter oder mein Kollege“ - lässt sich viel leichter und schneller klären. Und ein bestimmtes Beenden ist für viele eher ein Zeichen von Stärke als die Fernstudiengänge oder Doktorarbeiten, die sich jahrelang wie Kaugummi hinziehen, wo eine Verlängerung die nächste jagt und keiner mehr weiß, wie man ein Fuß auf den Boden bekommen soll.
Ja, auch angefangene Doktorarbeiten, bei denen so mancher engagiert angefangen hat, die ihren Sinn verlieren und die aufgrund des normalen Workloads und des Alltags komplett versanden – diese Projekte dürfen oft besser UNFERTIG BEENDET anstatt als schlechtes Gewissen jahrelang mitgeschleift werden. QUIT POWERFULL.
Auch Fachbücher und Zeitschriften, zu denen man nicht mehr kommt und die nur ein schlechtes Gewissen verursachen: Weg damit. Abo kündigen. In den Schrank oder bei Ebay reinsetzen. Aus den Augen, aus dem Sinn. Das schlechte Gewissen liest kein Heft – es macht uns nur dümmer, steigert unsere Unzufriedenheit, senkt unseren IQ, der uns dann wieder für etwas Relevantes fehlt.
Hast Du eine kleine Selbstständigkeit oder ein Hobby angefangen, wo die Anfangsinvestition hoch war, was Dir aber keine Freude mehr bereitet? Quit!
Kommen wir zu den unternehmensrelevanten To-Dos und Zielen.
Du kennst sicher
Du kennst sicher noch viel mehr Projekte, die man mit guten Ideen begonnen hat, die vielleicht auch mal ihre Berechtigung und Sinn hatten, die sich aber leider überholt haben. Das ist sehr normal in der VUKA-Welt. Da brauchen wir nicht über Schuld und Unfähigkeit einzelner diskutieren.
Auch wenn ihr da in solche Projekte und Ziele schon Geld verbraten, Arbeitszeit und Liebe hineingesteckt, Material gekauft oder Verabredungen getroffen habt: Wenn das für das Heute oder die Zukunft keinen erkennbaren Mehrwert mehr bringt, hört damit auch!
Wir müssen aufhören, heute und in der Zukunft Dinge zu tun, nur um die Vergangenheit zu rechtfertigen!
Was gilt es nun NICHT loszulassen?
Ein Teilnehmer in einer meiner letzten Konferenzen fragte: Sollen wir dann zu Meetings gar keine Vereinbarungen mehr schriftlich festhalten? Wenn wir nachher eh die Dinge wieder beerdigen? Um Gottes Willen! Nein.
Loslassen heißt nicht, beliebig zu agieren, heißt auch nicht unverbindlich zu werden. Absprachen nicht einzuhalten. Nein, das meine ich überhaupt nicht. Im Gegenteil! Durch das bewusste und dann auch klar kommunizierte Canceln unrelevanter Projekte schafft eine Führungskraft erst Verbindlichkeit und Fokus auf die relevanten Themen. Das umgekehrte sehe ich ja sehr oft. Da dümpeln irgendwelche Projekte dahin, es werden Ressourcen verbraucht, ein paar Mitarbeiter arbeiten dran und sind frustriert, es ist kein Fokus drauf, interessiert niemanden, kein Drive da, kein Zug, kein Support von Machtpromotoren aus dem Unternehmen. Dann entsteht ein Bild von Beliebigkeit. Ach, ob Du Dich an relevante Ziele hältst oder nicht, ob Du Dich engagierst oder nicht, ist nicht relevant.
Also: Lieber Klarheit: Folgende Ziele verfolgen wir; Folgende NICHT MEHR. Oder zumindest „Aktuell nicht“. Denn ja, man kann auch etwas bewusst pausieren.
Und dann gibt es Teilnehmer, die sagen: Aber ich will doch nicht „aufgeben“!
Oh, das sehe ich anders. Loslassen ist nicht gleich Aufgeben!
Ich finde einen Familienvater, der sein Dissertationsvorhaben nach 4 Jahren unfertig beendet und sich mehr auf seine Tätigkeit als Geschäftsführer, Vater und Hobbysegler und auf seine Gesundheit fokussiert, viel intelligenter, als einen Familienvater, der seit vielen Jahren keinen ordentlichen Urlaub mehr mit seinen Kindern gemacht hat, seit 6 Jahren irrsinnige Wutanfälle bekommt, wenn das Wort „Doktorarbeit“ fällt und der nach 8 Jahren merkt, dass sein Doktorvater in Ruhestand gegangen ist und dann resigniert sagt: Ok, jetzt geht’s nicht mehr.
Und ich finde auch ein Unternehmen schlauer, was die Ressourcen in eine Produktentwicklung konzentriert, die sich als erfolgversprechender herausgestellt, als solche Firmen, die alles auf den Markt bringen, was sich mal jemand ausgedacht hat. Ich brauche z. B. keinen extra Olivenlöffel, auch keine Tabletten-Teilmesser.
Aufgeben? Du kannst vieles sehr wohl schaffen, aber: „Wenn es keinen Sinn mehr macht, dann investiere nicht!“
Das Umgekehrte stimmt aus meiner Sicht: Wenn Du an schweren Themen dran bist, schwierige Projekte stemmst, die wichtig sind – dann nicht aufgrund eines Gefühls von Ohnmacht die Finger wegnehmen. NEIN! Gerade da nicht! Nicht die relevanten Themen aufgeben, die nur schwer sind!
Wenn Du gerade dabei bist, Deine Kollegen in digital gestützten Prozessen zu schulen und dies in zähen Prozessen ausartet oder Du ein Team formen willst und auf Konflikte stößt, wenn Du Dir davon relevante Verbesserungen für die Zukunft versprichst, bleib‘ dran!
Bei relevanten Themen sorgen „Die neuen Helden“ dafür, dass Mitarbeiter und Unternehmen weiterhin fokussiert und auf Spur bleiben.
Mein Favorit ist tatsächlich der Glaubenssatz „GANZ oder GAR NICHT“.
Loszulassen gilt es bei Themen, Projekten, Zielen, die keine Relevanz mehr haben! Deren Ziel sich überholt hat. Die nur noch getan werden, weil man sich mal dafür entschieden hatte! Weil man Gesichtsverlust fürchtet, wenn man es sein lässt. Oder weil man selbst oder andere Mitarbeiter da schon so viel reingesteckt hat.
Weil „so einfach loslassen“ ja oft nicht einfach ist, möchte ich Dir ein kleines Methodenset vorstellen, WIE loslassen gut funktionieren kann.
Zunächst brauchst Du einen Entscheidungsprozess – klar. Danach initiierst Du bestenfalls eine Art Zeremonie.
Hilfreich ist oft, alle Alternativen, die Du hast, bewusst zu durchdenken und sogar auch zu fühlen. Also sowohl die Vor- und Nachteile und die Konsequenzen als auch das Gefühl, was sich einstellt, wenn Du Dich für die eine oder andere Alternative entscheidest. Hierzu habe ich eine extra mp3-Datei entwickelt. Eine Gedankenreise, die Du automatisch bekommst, wenn Du den Impulsletter abonniert hast, und die Du auch auf der Website www.dieneuenhelden.de ab 15.. Dezember kostenfrei anfordern kannst.
Die folgenden Kategorien gehen wir in der extra Datei: Gedankenreise „Entscheidungen zum Loslassen“ genauer durch und schauen uns Vor-und Nachteile und die auftretenden Gefühle an, bevor wir zu einer Auswertung kommen:
Diese 6 Varianten solltest Du bzgl. der Auswirkungen durchdenken, und möglichst auch spüren, was da bei Dir passiert, ob sich z. B. nach einem kurzen Schrecken Erleichterung zeigt oder ob Du im Gegenteil beim Vollgasgeben leuchtende Augen bekommst. Erfahrungsgemäß ist es für Klienten unglaublich hilfreich, diese Gedankenreise angeleitet tatsächlich „durchzugehen“. Wir gehen dabei von Station zu Station und lassen die Situation bildlich werden. Das ergibt für uns wesentlich mehr Entscheidungshilfe, als wenn wir auf einem Blatt Papier nur Vor- und Nachteile skizzieren oder DARÜBER reden.
Vielleicht ist es für Dich auch sinnvoll, die Alternativen mit Kollegen oder Mitarbeitern durchzugehen, um bei Unternehmensprojekten zu einer guten Entscheidung zu kommen.
Hast Du Deine Entscheidung nun getroffen, dann solltest Du sie im relevanten Umfeld kommunizieren.
Und angenommen, Du hast Dich tatsächlich für Loslassen und damit Entlastung entschieden, dann veranstalte eine Zeremonie dazu. Denn unser Gehirn braucht gerade bei Projekten, die sich schon länger hinziehen, einen ganz bewussten Abschied.
Bei privaten Projekten und Zielen heißt das: Mach‘ es öffentlich! Kommuniziere es, feiere evtl. eine Abschiedsparty oder mache irgendeine Art „Beerdigungsritual“. Du kannst eine kleine Feier mit Freunden organisieren, oder Du gibst offiziell eine Runde aus und stößt mit anderen darauf an. Verkaufe, verschenke oder verbrenne Dein Equipment.
Bei Projekten im Unternehmen, die mehrere betreffen, sollte das ein extra Punkt auf der Agenda sein. Und es reicht nicht, dass Du die Entscheidung kommunizierst, sondern die Betroffenen sollten diese Entscheidung und Konsequenten auch aktiv selbst benennen. Z. B. darf jeder im Meeting noch einmal sagen, wie schade es ist, und gleichzeitig sollte er formulieren, wofür das jetzt bei ihm Raum gibt. Auch ein Akt wie Kuchen mitbringen oder ein Treffen in einer Kneipe erzeugt ein klares Signal für einen offiziellen Abschluss und ist wesentlich besser als eine Rundmail. Denn Du willst sicher nicht, dass dann heimlich doch irgendwo an diesem Thema weitergearbeitet wird.
Sooooo… so viel zum Thema „Loslassen“.
Ich hoffe, dieser Podcast gibt Dir den Gedankenanstoß, Dich in kurzer Zeit zu entlasten. Mal in den nächsten Wochen Deinen Alltag durchzugehen… kein Denkverbot…! Was lässt sich möglicherweise auch für unbestimmte Zeit pausieren? Was kannst Du übergeben? Was darf weiterhin so dahindümpeln? Wozu bist Du voll commited? Und was kannst und möchtest Du loslassen?
Möglicherweise ist ein guter Neujahrsvorsatz von Dir, dass Du im neuen Jahr etwas „sein lässt“.
Die MP3-Datei zur Gedankenkreise erhalten alle Impulsletter-Abonnenten am 15. Dezember automatisch. Wenn Du noch kein Abonnent bist, kannst Du die MP3-Datei auf der Homepage kostenfrei anfordern. Gehe dazu einfach auf www.dieneuenhelden.de
Ja, und da ist sie schon, die Adventszeit. Es lohnt sich, in die Online-Akademie zu schauen, denn ab dem 1. Dezember könnt ihr dort auch den Onlinekurs „Priority³“ buchen. Erfolgreiches Selbstmanagement in der verrückten VUKA-Welt“. Das Programm, was bei meinen live-Teilnehmern enorme Resonanz erlebt, startet zum 31.12. auch online und ist für all die neuen Helden, die im neuen Jahr mehr Raum für das Wesentliche schaffen und effizienter Relevantes erledigen und dabei voller Energie sein wollen. Interesse?
Ich wünsche Dir…eine schöne Adventszeit, eine klare Entschiedenheit und viele neue Freiräume.
Packen wir’s an!
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