DnH 38: Zurück auf LOS! Das NEUE denken

Hallo neue Heldin, hallo neuer Held,

herzlich willkommen im Die neuen Helden Podcast mit einem Thema, was Dich wahrscheinlich ab jetzt und in den nächsten Monaten und Jahren enorm beschäftigen wird. Das Thema heißt - Das neue Normal. Und ich frage Dich, wie sieht das neue Normal für Dich aus? Beruflich? Privat? Und wie hättest Du es gerne gesamtgesellschaftlich?

Die meisten verstehen ja unter dem neuen Normal das, wie sie gerade im Lockdown irgendwie klarkommen und wie man sich hier so eingerichtet hat. Aber das meine ich überhaupt gar nicht. Ich meine das neue Normal, was entstehen wird oder soll, wenn wieder so viel möglich ist. Und ich bin mir sicher, jetzt im Moment haben wir eine einzigartige Chance, unter den neuen Helden dieses neue Leben zu gestalten, das da kommen wird. Und es ist ganz wichtig, dass wir diesen Moment jetzt hier gerade nicht verpennen, um nicht rein zu schlittern in ein neues Normal, das eigentlich nur aus alten Routinen mit neuen Grenzen besteht, das uns wieder nur so semi gefällt. Wir müssen jetzt, finde ich, diese Bewusstheit haben, uns jetzt darum kümmern, etwas zu gestalten, was in wenigen Monaten und auch Jahren tatsächlich anders sein soll als dieses Leben, dieses Privatleben, Berufsleben, das gesellschaftliche Zusammensein wirklich bereichernd ist in der Zukunft.

Ja, in welcher Zeit leben wir gerade? Lieber neuer Held, Dir geht's vielleicht wie mir, die Haare werden immer länger, mein Friseurtermin wurde jetzt auch schon zum dritten Mal verschoben. Und ja, es ist "another bad hair day", wahrscheinlich geht es Dir auch so und wir beide wissen, das sind nur Luxusprobleme. Ich habe in den letzten Monaten und Wochen viel mit Führungskräften, mit High Potentials, zusammengearbeitet und ich bekomme ganz aktiv von Unternehmen mit, dass diese große Umstrukturierungen planen, dass sie mitten im Umbau und Neuaufbau sind. Manche Bereiche werden tatsächlich abgebaut, manche werden ganz neu aufgebaut. Es wird auf jeden Fall Veränderungen geben, weil man sich fragt - was sind natürlich die Produkte und Dienstleistungen für jetzt und für die Zukunft? Was ist von dem wirklich nachhaltig? Und wie muss und sollte bei uns Zusammenarbeit funktionieren? Welche Partner brauchen wir? Welche Fähigkeiten als Unternehmen brauchen wir, um langfristig nicht nur erfolgreich, sondern auch .... tatsächlich, das fragen sich viele, ... auch glücklich arbeiten zu können.

Und das bedeutet natürlich große Veränderungen für so manche Berufe, für so manche Stellen. Und ja, vielleicht bist Du möglicherweise auch von Kurzarbeit betroffen und weißt, dass das ja gerade sehr, sehr viele betrifft, dass man derzeit kaum im Office ist. Man ist vielleicht noch immobilen Arbeiten und dieses mobile Arbeiten und das Thema Kurzarbeit verschleiert meines Erachtens nach, dass sich viele Berufe langfristig sehr stark verändern werden und der eine oder andere, weil er vielleicht gerade in Kurzarbeit ist, Zuhause ist oder gerade seinen Beruf gar nicht ausüben kann, denkt vielleicht naja, in 3 - 4 Monaten wird es einfach wieder möglich sein und dann werde ich wieder beim Alten anschließen und merkt gar nicht, dass sich in dieser Zeit die Welt weitergedreht hat, dass wir gesellschaftlich möglicherweise so viele Veränderungen jetzt gerade kreieren oder jetzt auch kreieren können, so dass manche Berufe im Nachhinein tatsächlich obsolet werden. Dass man vielleicht auch manche Berufe danach viel mehr brauchen wird und viel bessere oder intensivere Kompetenzen braucht.

Und ich finde es ganz wichtig, jetzt im Moment drauf zu gucken und zu sagen ... lasst uns jetzt Gedanken machen, was wir für in 3 - 4 Monaten, ... also dann, wenn wieder vieles möglich sein wird, da bin ich mir sicher .... was möchte ich dann z.B. beruflich machen und was ist dann auch möglich? Also wir sollten jetzt diesen Moment auch der beruflichen Gestaltung nicht verpassen. Das ist so auf der einen Seite die Unternehmensperspektive, und was sich beruflich verändern wird oder kann. Dadurch, dass ich wirklich ein Vertrauensverhältnis, ein gutes, offenes Verhältnis auch zu den High Potentials und Führungskräften habe, bekomme ich natürlich mit, wie es den meisten geht.

Und ja, natürlich, das Thema Partnerschaften, das Thema Beziehungen, Freunde treffen, also immer da, wo es um Nähe geht, wo es um Bindung geht, da fehlt uns gerade eine ganze Menge. Auch das Thema gemeinsam Kunst erleben, Kultur erleben, Reisen, Musikhören, in Konzerte gehen. Ja, da fehlt vielen was. Zum Glück sind einige trotzdem immer noch in der Lage zu sagen, es sind Luxusprobleme, was ich habe, den allermeisten geht’s zumindest irgendwie wirtschaftlich, so wie ich das mitbekomme, gut. Sie hätten das zwar nie gedacht, kommen aber doch ganz gut durch die Krise. Und ich habe den Eindruck gewonnen, es gibt ein neues Wort - ein neues, altes Wort - vielleicht gibt es das auch bald in den USA und in Großbritannien - und das heißt The New German Dankbarkeit. Ja, tatsächlich erlebe ich viele, die sogar unter vorgehaltener Hand sagen, mir geht’s eigentlich ganz gut, hätte ich nie gedacht. Ich bin meinem Unternehmen sehr dankbar oder meiner Familie oder auch der Gesellschaft, wie sie mich gerade stützt. Und so komme ich gerade irgendwie gut durch die Krise. Also viele unter vorgehaltener Hand sagen mir, es geht ihnen dann doch recht gut. Und alles, was sie so anmahnen, wie dass sie bestimmte Menschen nicht treffen können oder nicht reisen können, sind für viele dann doch Luxusprobleme - in den Einschränkungen, die wir alle haben.

Ja, was ist derzeit noch los? Das Thema Impfstoffe ... vor ein paar Monaten waren die Impfstoff Hersteller noch unsere größten Helden. Mittlerweile erleben sie Shitstorms, weil die Lieferzeiten doch nicht so sind, wie wir uns das wünschen. Jetzt mal ehrlich, ich freue mich überhaupt, dass sie da sind, auch wenn es natürlich gefühlt später ist, als ich mir das wünsche, dass wir so geimpft werden können und das sind, finde ich, gerade Szenen, denen wir so ganz viel Bewusstheit geben. Also es gibt gerade ganz viel Bewusstsein und Schuldigensuche bei den Impfstoff Herstellern. Wir fragen uns gerade, wie wir noch mehr mobiles Arbeiten hinbekommen können. Wie lange kann und soll denn Kurzarbeit noch funktionieren? Wir beschäftigen uns mit Subventionen und alles das bekommt gerade Aufmerksamkeit. Und mir ist wichtig, dass wir jetzt einen Moment hier nicht verpassen, nämlich jetzt schon das Neue zu gestalten, was wir in 3, 4, 5 Monaten sehr wahrscheinlich leben können, sehe zumindest ich so, und ich sehe gerade eine Gefahr, dass wir, wenn wir jetzt nicht ins Gestalten kommen ... weil, wir werden für das Gestalten Vorstellungskraft brauchen, wir werden Interaktion brauchen von vielen Fachleuten, von Menschen, die kreativ die Köpfe zusammenstecken und sagen .... wie können wir uns denn das neue gesellschaftliche Zusammenleben oder neue Berufe, die Art zusammen zu arbeiten in Unternehmen .... wie können wir uns das alles, und wollen wir uns das alles vorstellen? Und das ist ein kreativer Prozess. Das ist ein Innovationsprozess, der wird Zeit und viele Hirne und Mußestunden und Experimente brauchen. Und ich finde, dass wir uns jetzt diese Zeit, wo wir im Lockdown vielleicht auch gerade in unseren Routinen unterbrochen sind, nehmen sollten. Denn die Gefahr besteht natürlich, dass wir in 3, 4, 5 Monaten wieder ganz, ganz vieles ermöglicht haben und dann in unsere alten Routinen verfallen, die uns möglicherweise doch vorher gar nicht so gefallen haben.

Also viele von Euch - Du sagst wahrscheinlich auch, also mobiles Arbeiten hat an vielen Stellen ein tolles Potenzial und Du möchtest vielleicht gar nicht mehr so sehr ins Büro zurück, hast vielleicht auch ein neues Gefühl für das Thema Reisen bekommen und fragst Dich selbst, wie oft Du überhaupt noch in den Flieger steigen möchtest. Ja und so, gerade in der Gesellschaft, hat es ein großes Bewusstsein für Veränderung gegeben, sodass wir wahrscheinlich auch zu dem Alten so nie wieder zurückkehren können und auch wollen, weil wir gemerkt haben in dieser Krise, was uns wirklich wichtig ist und auf was wir auch echt gut verzichten können.

Ja, ich hab eben gesagt, wir haben Routinen unterbrochen und das ist tatsächlich was total Hilfreiches, wenn wir jetzt in die Kreation unserer Zukunft gehen wollen. Denn wahrscheinlich hast auch Du in Deinem Leben schon häufiger mal versucht, etwas zu verändern und Veränderung gelingt immer dann schwer, wenn wir so unbewusst unseren normalen Routinen folgen. Dann merken wir an einer bestimmten Stelle gar nicht, dass wir hier abbiegen wollten, weil das ja schon so ein Automatismus war. Und was derzeit passiert, ist ja, dass ganz viele unserer Routinen unterbrochen sind. Also wie wir normalerweise zusammengearbeitet haben, wie wir gereist sind, wie wir Kunst erlebt haben. All diese Routinen sind unterbrochen. Es ist für uns ein ganz hilfreicher Moment, denn jetzt können wir etwas Neues kreieren, neu experimentieren, weil, wir haben an vielen Stellen jetzt gerade diese Bewusstheit für den Moment. Und ich möchte an einer Stelle, wenn wir jetzt über Kreation unseres neuen Lebens nach dem Lockdown sprechen, da möchte ich nochmal ein bisschen Mut machen, weil ich weiß, es gibt in unserer Gesellschaft eine falsche Vorstellung davon, was wir Menschen verändern können und was nicht.

Die allermeisten Menschen würden ja sagen, sie selbst sind heute das Produkt ihrer Vergangenheit. Sie selbst sind geformt aus den Erfahrungen, die sie in der Vergangenheit gemacht haben. Und es ist erst einmal nichts Falsches dran. Du erinnerst dich vielleicht oder hast es selbst erlebt. Da gibt's Kinder, die sind zum Beispiel das ältere Geschwisterchen und es gibt viele jüngere Geschwisterchen, um die sich gekümmert werden muss. Und das ältere Geschwisterkind lernt zurückzustecken, lernt, hilfsbereit zu sein, lernt, hinter anderen herzuräumen und anderen etwas zu ermöglichen. Und so geht diese Person möglicherweise weiter durchs Leben und wird auch später noch sehr hilfsbereit sein, wird sich eher zurückhalten. Da kann man sagen, dass Menschen aufgrund ihrer Vergangenheit irgendwann ein Verhaltensset haben, was sie so gelernt haben, mit dem sie auch in die Zukunft gehen. Bei einem anderen Geschwisterkind kann’s ganz anders sein, und vielleicht ist es sogar ein Einzelkind, hat gelernt, sich durchzusetzen, hat gelernt zu bekommen, was es möchte, hat sich schon immer an der Supermarktkasse hinfallen lassen und dann gab's den Lolli. Und so geht man mit dieser Erfahrung, dass man, wenn man nur gut verhandelt und stark genug ist und durchhält, so weiter durchs Leben. Und kann sein, dass derjenige heute als Mitarbeiter oder Führungskraft sehr durchsetzungsstark ist, gar nicht drüber nachdenkt und so auch da aus der Vergangenheit ein Verhaltensset aufgrund von Erfahrung gelernt hat, was er in die Zukunft trägt. Und so funktionieren wir Menschen meistens unbewusst.

Das Besondere bei uns ist allerdings, dass wir Menschen anders können, wenn wir wollen. Wir sind die einzige Spezies, die nicht verdammt ist, ihren alten Routinen zu folgen, weil wir diesen Neokortex haben. Wir haben diesen schlauen Bereich im Gehirn, der es uns ermöglicht, es ab morgen anders zu machen. Und ja, natürlich braucht es da Konsequenz. Und natürlich braucht es Bewusstheit. Und natürlich hilft es, wenn wir uns Menschen anschließen, die es schon immer anders gemacht haben, weil wir dann sofort Vorbilder haben. Aber du merkst dadurch, dass es so viele Beispiele gibt - wir können in der Zukunft anders, wenn wir wollen und wenn wir uns darum bemühen. Das heißt, wir sind nicht immer das Produkt unserer alten Routinen. Wir können anders. Das Gleiche gilt für Unternehmen.

Wenn ich so Unternehmenslernen aus den letzten Jahren und Jahrzehnten angucke, dann haben die allermeisten Unternehmen aus Reflexion von Vergangenem gelernt. An sich auch erst einmal nichts Verkehrtes. Man hat geschaut, wie das oder jenes funktioniert, wie das in der Produktion funktioniert, wie es im Marketing funktioniert und sogenannte Best Practices geformt. Best Practices, ehrlich gesagt sind es Old Practices, sind Rezepte von früher, die früher mal gewirkt haben. Und diese werden in der Regel in die Zukunft getragen. Und wir wundern uns natürlich, wenn wir keine Innovationsprozesse oder keine großen Innovationen schaffen, weil wir neue Anfragen aus der Zukunft gerade versuchen mit Old Practices zu lösen. Und was wir aus meiner Sicht brauchen ist, dass wir jetzt einen Switch schaffen von - ich lass mal diese alten angeblichen Erfolgsrezepte los ... weil das ist mir klar, das waren früher erfolgreiche Rezepte ... und lasse mich darauf ein, was jetzt ist und lasse mich darauf ein, hinzuspüren, was kommen wird, ich lasse mich drauf ein, schon mal so ein Stück in die Zukunft zu schauen und zu schauen, kündigt sich da schon etwas an - als Anfrage, als Problem, als Herausforderung, als Möglichkeit? Lasst uns gemeinsam auch in Szenarien denken ... was könnte da kommen in den nächsten Wochen und Monaten? Und was wären kognitiv gute Antworten darauf? Welche Möglichkeiten haben wir? Nicht gleich Rezepte von früher nehmen, sondern wirklich gemeinsam kreativ denken?

Und ich möchte Dich als neuen Held wirklich einladen, dass Du Dir in den nächsten Wochen und Monaten, möglicherweise sogar schon Stunden, die Zeit nimmst, den Raum nimmst, vielleicht sogar Menschen dafür gewinnst, um gemeinsam darüber nachzudenken ... was kann kommen? Welches Potenzial werden wir haben? Und ja, lasst uns da gemeinsam auch mit verschiedenen Fachrichtungen draufgucken. Es geht nicht darum, wieder ganz viele Best Practices aus diesen Bereichen zu haben. Aber das Wissen, um möglichst viele und gute Szenarien bilden zu können, um gemeinsam kreativ zu sein, um das neue Normal zu formen, bevor wir in etwas reinschlittern, was aus alten Routinen und neuen Grenzen besteht - lasst uns gemeinsam für uns privat, für uns beruflich und für uns gesamtgesellschaftlich neue Konzepte und neue Möglichkeiten aufbauen. Und das schaffen wir nur, wenn wir gemeinsam dazu Denkprozesse kreieren.

Lieber neuer Held, ich möchte Dich dazu einladen und natürlich bin ich total gespannt, was Du vielleicht in den nächsten Stunden, Tagen, Wochen kreieren wirst. Schick mir gerne an [email protected] neue Ideen. Ich werde die gerne publizieren. Ich werde auch immer mehr Panels jetzt in den nächsten Wochen und Monaten ausrichten dazu, um mit Menschen gemeinsam darüber nachzudenken, was das neue Normal sein kann, sein soll, ... um gemeinsam zu kreieren, ... damit wir nicht einfach in irgendetwas hineinschlittern, was uns nachher nicht gefällt.

Lieber neuer Held, gemeinsam gestalten wir die Welt. Lasst uns gemeinsam anpacken. Wir brauchen Dich und wir brauchen Dich, der Menschen da draußen dafür gewinnt, mit uns gemeinsam darüber nachzudenken, wie unsere Zukunft aussehen soll. Ich freue mich, dass Du dabei bist. Und ja, lass uns anfangen. Lasst uns anfangen, kreativ zu sein und gemeinsam richtig Geniales auf die Beine zu stellen.

Mehr erfährst du unter www.dieneuenhelden.de und wahrscheinlich hast Du es schon gesehen ... auf Instagram, Facebook und LinkedIn ist eine ganze Menge los. Da gibt's fast täglich coole Posts, um Dich aufzuladen - für Motivation, Inspiration und Wertschätzung - für Dich als neuen Helden.

Bleib uns gewogen und wir hören uns spätestens in einem Monat wieder.

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