DNH 30: Lass Dich bloß nicht hängen!

 

Hallo neue Heldin! Hallo neuer Held!

Herzlich willkommen im die neuen Helden Podcast, in dieser verrückten und gleichzeitig auch oft sehr unschönen Zeit.

VUKA hat zugeschlagen, und das war in den letzten Monaten ja schon öfter mal der Fall für unterschiedlichste Unternehmen oder Einzelpersonen ... und jetzt hat uns doch diese Corona Pandemie, oder auch Corona Krise, wirklich alle in der Hand, insofern, dass sie uns beschäftigt, den ein oder anderen - privat wie beruflich - ordentlich Durcheinandergewirbelt hat. Also wir leben ja gerade hier in wirklich sehr bewegten Zeiten, und die Hochrechnung, wie es in einigen Wochen oder Monaten aussieht, die ist nun wirklich sehr, sehr schwierig, auch für Experten.

Ja ... typisch VUKA und es würde mich sehr interessieren, wie es Dir geht, was Dich gerade beschäftigt, wo Du stehst. Denn ich habe die Erfahrung gemacht in den letzten Wochen, dass es die Menschen um mich herum, und auch viele neue Helden, eben gerade ganz unterschiedlich "trifft". Also wir werden hier im Podcast heute mal so unterschiedliche Szenarien sehen, und bei all diesen Szenarien will ich ganz klar machen: "Hey, ihr neuen Helden, lasst euch nicht hängen."

Auch für mich hat sich natürlich eine ganze Menge verändert. Viele Großveranstaltungen finden gerade nicht statt. Key Note Speakings sind erst einmal weggefallen oder verschoben. Viele Seminare für Führungskräfte oder Talente finden entweder gerade nicht statt, sind verschoben. Vieles von dem funktioniert aber mittlerweile ... toi toi toi ... auch digital. Wir haben da andere Wege gefunden, und wir bauen zusätzlich die ONLINE Academy wieder ganz neu auf und um, weil wir kapiert haben, jetzt braucht es gerade für viele schnelle Lösungen, kleine Pakete, die auch digital gut funktionieren, so dass ihr neuen Helden gestärkt seid. Und natürlich ist mein Alltag dementsprechend auch ein ganz anderer. Ich sitze allermeistens zu Hause. Mein Hund wundert sich, dass ich jeden Tag zu Hause bin. Ich glaube, der vermisste jetzt auch total seine Hunde Oma. Ich habe viele andere Projekte plötzlich auf dem Tisch, die irgendwie wichtiger geworden sind. Andere sind im Hintergrund, und natürlich fehlt es mir, mit vielen von euch entweder im großen Raum oder im Seminarraum in Kontakt zu sein und zu merken und zu sehen, was euch beschäftigt, was ihr brauchen könnt. Natürlich fehlt mir da einiges.

Und trotzdem, glaube ich, können wir es schaffen, richtig gut durch diese Krise zu kommen, wenn wir denn gesund bleiben. Und ich weiß, es trifft euch ganz unterschiedlich. Was wir hier erleben, ist wirklich eine sogenannte Krise. Es ist kein Problem, weil ein Problem ist ja so definiert, dass wir ungefähr wissen, wie es danach weitergeh und wir haben so etwas ähnliches schon einmal erlebt, und dementsprechend gibt es Lösungen, die wir uns erarbeiten können. Und bei einer Krise ist es eben so, dass wir so etwas in dieser Art noch nicht erlebt haben. Dementsprechend gibt’s noch keinen klaren Plan, wie es danach weitergehen kann. Und es zeichnet eben Menschen aus, durch Krisen zu kommen - also wir sprechen hier von der sogenannten Resilienz - Menschen, die resilient sind schaffen es auch durch unterschiedlichste Krisen gut Durchzukommen, weil sie die Erfahrung gemacht haben, dass sie auch irgendwie, irgendwelche Lösungen erarbeiten können und innerlich stark genug sind, in dem Moment hellwach, fit und dran zu bleiben und sich nicht gehen lassen.

Und darum soll es auch heute gehen. Und ich möchte mal so unterschiedliche Szenarien ansprechen, die es gerade bei den neuen Helden gibt. Wir haben auf der einen Seite natürlich eine ganze Menge Menschen in Berufen - viele Helden sind gerade als Ärzte oder Pfleger unterwegs oder natürlich in Supermärkten oder in der IT - die ja gerade enorm gefragt sind. Das freut mich natürlich sehr, dass solche Berufe - auch in der Politik, dass viele von denen gerade natürlich auf der einen Seite unglaublich viel zu tun haben. Also ich habe enormen Respekt vor der Arbeitsmenge, die diejenigen auf den Schultern haben, und vor der Beflissenheit, dem auch nachzugehen. Und gleichzeitig freut es mich, dass diese Berufsgruppen endlich die Wertschätzung bekommen, die sie verdienen. Und das darf auch gerne weiter so bleiben. Und die dürfen gerne auch im wahrsten Sinne, auch was Geldbeträge angeht, in Zukunft mehr verdienen. Ich hoffe, dass diese Berufsgruppen, die jetzt gerade viel, viel mehr auf dem Tisch haben, ob das jetzt Banker, IT'ler oder Supermarktkräfte sind, ich möchte, dass diejenigen weiter diese Wertschätzung und auch die finanzielle Wertschätzung bekommen und jetzt gerade in den nächsten Wochen und Monaten gut Durchhalten und dann hoffentlich bald eine ordentliche Atempause bekommen. Das sind die einen.

Es gibt aber auch eine ganze Menge Führungskräfte, die zwar jetzt vielleicht nicht in diesen klassischen Branchen unterwegs sind, die aber in einem Krisenstab nach dem nächsten sitzen und so viele wichtige, weitreichende Entscheidungen treffen müssen, wo sie genau wissen, dass es euch vielleicht als Mitarbeiter sehr treffen wird. Die Hochrechnungen machen müssen, für was wir natürlich noch nicht völlig umreißen, aber sie müssen Plan A, Plan B, Plan C machen und schauen, dass sie finanziell über die Runden kommen, dass das Unternehmen weiter möglichst stabil bleibt. Und auch da habe ich enormen Respekt vor euch Führungskräften und Mitarbeitern, die ihr hier in Krisenstäben Pläne macht, die das Beste aus der Situation rausholen und euch möglichst gut für die Zukunft aufstellen. Ich drück euch so die Daumen, dass ihr da die richtigen Weichen stellt und mit kühlem Kopf und, ja, natürlich viel Herz bei der Sache seid.

 Ja, dann gibt es natürlich einige in Familien, die gerade doppelt belastet sind. Da wird auf der einen Seite Homeoffice gemacht, wo sich natürlich auch Inhalte und Projekte wahrscheinlich sehr stark verschoben haben, wo es noch mehr Austausch und Kommunikation braucht, weil man ja nicht mehr im klassischen Alltag arbeitet. Und das auch noch aus dem Homeoffice, was man vielleicht nicht gewohnt ist. Da muss man sich selbst organisieren, und der eine oder andere hat eben noch auch jetzt die Kinder zuhause. Die gilt es zu beschulen, zu bespaßen, schauen, dass der ein oder andere trotzdem produktiv ist, sich nicht stört, dass man genügend Freiraum hat, das für viele gerade eine Doppelbelastung und wenig Freiraum für sich, wenig Zeit für sich, wenig Ruhephasen. Es fällt sogar die ruhige Phase weg, die man morgens mal im Auto zur Arbeit hatte.

Und natürlich, da gibt’s - habe ich auch gehört - natürlich die Bauern, die Sorgen um die Ernte haben, die vielleicht nicht eingefahren werden kann. Ja, das ist ein ganz anderes Szenario. Wobei ich auch hier gehört habe, dass es viele Projekte gibt, um dieses Problem zu lösen. Denn es gibt tatsächlich auch gerade viele andere, die wenig zu tun haben. Ich denke, dass man das allokativ einigermaßen gut lösen kann. Und ja, es gibt all die, die jetzt erst mal von Kurzarbeit betroffen sind.

Oder viele Selbstständige, viele Freiberufler, deren Aufträge weggebrochen sind und die erstmal nicht wissen, wann das hier weitergeht. Die orientierungslos sind, die gerade viel Zeit zu Hause haben - von heute auf morgen. Vielleicht haben sie an dem einen oder anderen Auftrag noch gearbeitet, und dann ist er plötzlich doch weg. Viele von euch hat es da möglicherweise schon getroffen und ihr seid schon zu Hause im wahrsten Sinne derzeit arbeitslos, wenn auch nicht arbeitssuchend. Habt es euch vielleicht ein, zwei Tage schön gemacht. Und jetzt ist die Frage - was kommt denn jetzt? Richtig raus könnt ihr nicht, habt schon was gelesen, habt schon gekocht, gebacken, euch vielleicht auch schon einen tollen Fernsehabend gemacht. Aber jetzt steht so langsam an - Wie geht’s weiter? Und ich möchte hier in diesem Podcast vor allem zwei Dinge tun: Ich möchte erstmal noch einmal ganz stark Wertschätzung ausdrücken für alle die, die gerade entweder in diesen systemrelevanten Berufen arbeiten und wahnsinnig viel arbeiten, oder auch all denen, die gerade richtig große, weitgehende Entscheidungen treffen müssen.

Euch allen! Chapeau, Hut ab! Bitte sorgt gut für euch oder nehmt auch Hilfsangebote an, sodass ihr euch an anderen Stellen entlasten könnt. Es braucht euch. Vielen herzlichen Dank, ihr seid echte Helden.

Und genauso gut spreche ich aber auch an alle echte Helden, die derzeit Orientierung suchen, die erstmal ihre Perspektive verloren haben, die erstmal nicht wissen, wie es in den nächsten Wochen, Monaten weitergeht und ob ihr Berufsbild möglicherweise bleibt, ob sie's noch so brauchen wird in Zukunft, wie sich das verändern wird. Wie geht es weiter? Für viele sind Karriereziele geplatzt, haben vielleicht auf einen Aufstieg gehofft und möglicherweise merken sie jetzt, vielleicht ist unsere Abteilung die erste, die aufgrund von Einsparungen abgebaut werden muss. Wir wissen es nicht. Manche sollten vielleicht erst einmal Überstunden abbauen und sind dann in Kurzarbeit und wissen danach auch nicht, ob es diese Produktion danach noch so geben wird, ob es diesen Bedarf an diesen Produkten und an ihrer Arbeitskraft so noch geben wird.

Bei vielen von euch - diese Erfahrungen habe ich in den letzten Wochen gemacht, auch in einigen Telefonaten und natürlich online Konferenzen - da besteht die Angst vor der Angst. Viele sagen mir, Theresa, jetzt im Moment ist ja noch alles okay. Aber was ist dann? Was ist, wenn dann? Was ist, wenn ich die Haushalte nicht mehr bezahlen kann? Oder wenn ich das Auto dann nicht mehr abzahlen kann? Was ist, wenn ich in 4 Monaten immer noch keinen Job habe? Also ich kriege ja so und so viele Wochen hin, vielleicht auch so und so viel Monate, aber dann wird es knapp. Und das ist natürlich eine große Gefahr, dass man sich jetzt mit der Angst vor der Angst beschäftigt. Es gab ja in den letzten Jahrzehnten und auch in Kriegen, es gab schon so oft diese Erfahrung, dass das Schlimmste für Menschen die Angst vor der Angst ist. Denn in dem Moment, wo sie einer schlimmen Situation Direkt ausgeliefert sind, haben sie ja oft die Möglichkeit, überhaupt etwas zu tun, etwas anderes zu machen. Aber wenn ich noch nicht weiß, was kommt, und stell mir dann das schlimmste Szenario vor, kann aber jetzt noch nichts tun, dann ist die Angst vor der Angst echt das, was ein kaputt macht. Und das ist so ein großer Feind. Schafft euch das aus dem Kopf und fokussiert euch möglichst auf das Jetzt und auf das, was ihr jetzt tun könnte. Damit meine ich auch mehr als jetzt auf Hilfspakete warten? Ja, ich weiß, die Regierung und auch viele Unternehmen, bieten gerade Möglichkeiten an, sich irgendwie abzusichern, ein Stückchen weit irgendein Darlehen zu bekommen oder auch einen Zuschuss zu bekommen und die Mieten zahlen zu können. Aber bitte, bitte setzt doch jetzt eure Energie doch nicht da drauf, dass euch jetzt nur andere helfen und ansonsten legt ihr die Hände in den Schoß.

Ich erlebe gerade zwei Szenarien: Die einen werden gerade fahrig und hibbelig und machen ganz, ganz viel, so ein bisschen kopflos, ja, große Fahrigkeit. Oder aber den ersten Anflug von Passivität. Dass jetzt plötzlich Fernsehgeschaut wird, rumgedaddelt wird, auf der Couch gesessen wird. Und Du bist so fixiert, Du kreist gedanklich um "Oh Gott, was wird denn sein? Was wird sein, wenn ..." Und dann schaust Du Dir noch irgendwelche Pandemiezahlen an und alles das ist unglaublich gefährlich. Das ist fast gefährlicher, als jetzt einige Monate kein Gehalt zu bekommen. Denn, ja schauen wir uns mal die typische Kurve an, die wir jetzt wieder mal bei Menschen feststellen können, die in der Krise stecken. Da gibt's ja emotional unterschiedlichste Momente, unterschiedlichste Stufen.

Meistens fängt es damit an, und das haben wir gesehen, beim ersten Schock. Viele haben verstanden "oh Corona, das könnte auch unser Land betreffen, das könnte auch unser Bundesland, unser Unternehmen betreffen." Und so ein Schock macht dann erst mal sprachlos. Man fängt an zu schauen, vielleicht Fernsehen zu schauen, irgendwelche Nachrichten dazu zu lesen und sich erst mal aufzuschlauen. Und in dem Moment des Schocks ist selten irgendwie was wie große Aktivität. Wir sind erst einmal sehr verhalten. Danach kommt oft eine typische Abwehrreaktion, dass wir das nicht glauben wollen. Spannend, unsere Seele, unser Geist mobilisiert da irgendwelche Abwehrmechanismen, die wir natürlich auch schon weit in der Bevölkerung sehen können. Also der eine oder andere hat gesagt, Mensch, ach, das mit Corona, das ist doch alles halb so schlimm, und jetzt erst recht, hey, komm, das stehen wir schon durch, lass uns mal schnell eine Corona Party machen. Ich habe auf diesen Abstand keinen Bock. Es gibt einige, die sich mit Abwehr noch beschäftigen und auf irgendwelche Verschwörungstheorien bauen und sagen, die wollen doch nur die Wirtschaft kaputtmachen, oder das ist doch gar nichts. Ich hab ja Corona noch gar nicht selbst mitbekommen.

Dann gibt’s wieder andere, da greife ich mir echt an Kopf, die sagen - Ja, meine Persönlichkeitsrechte sind so wichtig, ... mich werden sie nicht dazu bekommen, eine Maske zu tragen, wenn ich einkaufen möchte. Also da greife ich mir nur an den Kopf ... wo auch in Frage gestellt wird, wie sinnlos das Kontaktverbot jetzt sei, ob das denn wirklich notwendig sei, ob es dann überhaupt irgendwelche guten Auswirkungen hätte, dass wir jetzt die Wirtschaft runterfahren und Kontaktverbot haben. Also bitte alle die, die Reichweite haben - sie mögen sich erstmal mit ihrer Abwehr selbst beschäftigen und selbst klären, bevor sie in irgendwelchen Social Media Foren auch noch eine Menge dazu bringen, nochmal darüber nachzudenken, ob denn jetzt Kontaktverbot die richtige Maßgabe ist, denn das bietet so vielen, die sich gerade mit Abwehr beschäftigen, die Möglichkeit, es doch nicht so ernst zu nehmen. Und dann dauert das alles viel, viel länger und kostet viel, viel mehr Opfer, als wir überhaupt so schon hätten. Also, wir haben das Thema Schock. Da kommt erst Passivität, dann haben wir so eine Abwehr, so eine Wutreaktion. Ich suche Schuldige. Ich glaube an Verschwörungstheorien. Ich glaub nicht dran, oder ich suche irgendwelche Schuldigen in der Politik ... was man hätte vor Wochen ja schon machen müssen ... anstatt mich darum zu kümmern, was es jetzt braucht, was es für die Zukunft braucht. Dieses Rühren in der Vergangenheit, da muss ich sagen, da rege ich mich tatsächlich immer auf. Die, die mich auch persönlich kennen wissen, ich werde im Seminar selten emotional, aber an so einer Stelle werde ich das, da werde ich echt wütend.

Ich fahr das jetzt aber zurück, denn ich weiß, dass nach der Abwehrreaktion bei den meisten Menschen, wenn sie sich nochmal wirklich mit Fakten beschäftigen und ihren Verstand einschalten, dann so ein mentales Realisieren kommt. Und sie kapieren, zum Beispiel anhand von Bildern von Zuständen aus italienischen Krankenhäusern, sie kapieren, dass sie möglicherweise selbst Träger dieser Erkrankung sind, ohne vielleicht selbst zu erkranken, und dass sie selbst durch Kontaktvermeidung dazu beitragen können, dass es gerade nicht schlimmer wird. Dass sie aber, wenn sie in Kontakte gehen, es bei anderen verschlimmern. Sie kapieren, dass sie damit den Anstieg verlangsamen. Aber Anstieg verlangsamen heißt immer noch, dass es weiter ansteigt. Noch nicht, dass es abfällt. Auch das ist etwas, was dann plötzlich realisiert wird. Oder was es heißt, wenn ich dann tatsächlich wochenlang zu Hause bin, wenn ich tatsächlich wochenlang in Kurzarbeit bin, die hochrechnen was passiert, wenn es der Wirtschaft so oder so geht, was dann möglicherweise mit ihrem Berufsbild passiert. Was heißt das dann finanziell für mich? Was heißt das für all die Abhängigkeiten, in die ich mich möglicherweise auch finanziell schon begeben habe?

Und dann fangen Menschen an zu realisieren, was es für sie tatsächlich bedeuten kann. Das ist so die dritte Phase. Ja, und ich glaube, die kann uns momentan keiner nehmen. Aber jetzt ist die Frage - mit all diesen Gedanken - was machst Du jetzt? Denn aus dieser dritten Phase, da entsteht eine vierte ... und die ist jetzt sehr entscheidend und durch Dich geprägt. Die kann nämlich nach oben oder nach unten gehen. Wir haben die Möglichkeit, jetzt aus dieser Krise durch Trial & Error, durch Tätigkeiten, durch Weiterentwicklung ja - größer zu werden, stärker zu werden und gut aus der Krise zu kommen, sie für uns "irgendwie zu nutzen", richtig stark zu sein.

Aber natürlich gibt es aus so einer dritten Phase in der vierten auch den großen Abstieg. Und ich möchte mal klarmachen, was das für viele im Moment heißt - Abstieg. Und ich weiß, der Sumpf, dieser Sog ist so groß. Der Abstieg muss nicht kommen, weil im Außen das für Dich so ist, dass sich Dein Berufsbild verändert, sondern zum großen Teil - ich sage jetzt nicht 100 Prozent, weil natürlich, Du kannst tatsächlich erkranken, es können andere Schicksale noch hinzukommen - aber einen großen Teil hast Du jetzt selbst in der Hand. Und der Sumpf und Sog drum rum, um Dich herum, ist wirklich groß, denn die Einstiege sind so leicht. Möglicherweise denkst Du abends, hey komm, in dieser furchtbaren Situation, ach komm, mal ein Bier, mal zwei, ach heute ist es egal, ich nehme die Flasche Wodka. Ach, dann fängst Du vielleicht um 16 Uhr schon an, weil es ist ja keiner da. Mal schnell ein Likörchen, ach komm, so ein kleiner Stimmungsaufheller, weil es ist ja gerade so ätzend. Und ruckzuck hast Du Dich so daran gewöhnt, dass das eine neue Routine wird und dass Du immer mehr brauchst.

Andere verkriechen sich vielleicht in PC Spiele, weil das ja ein bisschen Spaß macht. Und dann wird es jeden Tag ein bisschen mehr und noch ein bisschen mehr. Und irgendwann sitzt Du da Stunden davor. An sich ist es ja kein Problem momentan mal eine Stunde ein PC-Spiel zu spielen, wenn Du die Zeit hast, aber die Gefahr ist, welche Routine daraus wird, wenn Du heute mal kurz und morgen nochmal kurz und übermorgen auch noch ein bisschen länger. Du gewöhnst sich daran, Dein Gehirn gewöhnt sich dran. Und dann? Möglicherweise beginnt der Abstieg.. Auch das Thema Krisenfernsehen. Ja, viele wollen zwischendrin halt nur mal wissen, wie denn so die Zahlen sind, wie es in dem und dem Land aussieht, ob und wann endlich die Kurve abfällt. Und schauen eine Nachrichtensendung und ein Extra nach dem anderen, wo die Informationen zwar die gleichen bleiben, aber Dein Hirn beschäftigt sich nur noch mit Horrormeldung. Und ein Hirn, das sich mit Horrormeldung beschäftigt, ist wirklich, das wissen wir heute, danach nicht intelligenter, Dir geht’s auch emotional mit Sicherheit nicht gut ... und das können wir nicht gebrauchen, das kannst Du nicht gebrauchen. Und dadurch, dass Du eine Sendung nach der anderen siehst, wird’s ja auch von der Situation her nicht besser. Aber wir sitzen wie das Kaninchen vor der Schlange, so in Trance, so passiv, und dann kann es eigentlich auf Dauer nur noch abwärts gehen.

Alle diese Routinen, ob das jetzt Alkohol, ob das Spielereien sind, ob das Krisenfernsehen ist oder natürlich Social Media. Ich weiß nicht, wie viele Corona Filmchen und Witzchen Du schon rum geschickt hast. Oder wie viele Stunden Du in Deinem Leben jetzt schon damit verbracht hast, irgendwelche Witzchen hin und her zu schicken, die eigentlich in der Situation nur echt mittelwitzig sind. Und das ist Deine Lebenszeit. Und aus dem werden möglicherweise Routinen. Ja was Du ein, zwei, dreimal gemacht hast, wirst Du möglicherweise fünf, sechs, sieben, acht, neunmal machen, und so werden wir möglicherweise rumsitzen, unser Leben gerade monatelang verdaddeln, fett werden, verblöden und depressiv werden. Und möglicherweise nach dieser Krisenzeit zu fast nichts mehr fähig. Irgendwie aufgedunsen, blöd. Möglicherweise jetzt echt nicht die, die danach das Ruder nochmal herumreißen, wenn es in der Wirtschaft wieder rund geht oder wenn's Dich richtig braucht. Und wahrscheinlich kannst auch Du nach zwei, drei Monaten dann nicht mehr in den Spiegel gucken.

Ich würde mich freuen, wenn das Gegenteil bei Dir der Fall ist. Und deswegen sage ich Dir, verdammt nochmal, auch wenn diese Situationen gerade so einladend sind - ja, der Alkohol oder das PC-Spiel oder Social Media, Facebook, ja guckt ja grad keiner, ja, also wenn das so einladend ist, sag ich Dir: Lass Dich jetzt bloß nicht hängen, wir brauchen Dich, wir brauchen Dich als Vorbild. Wir brauchen Dich als Gestalter der Zukunft, als gesunder Mensch, der auch anderen Mut und Kraft geben kann. Wir wollen zu Dir nach dieser Krise aufschauen. Wir wollen sagen Hut ab! Du hast in dieser Zeit verdammt viel aus Dir gemacht. Du hast aus Dir den Menschen gemacht, der Du immer sein wolltest. Und möglicherweise hast Du Dir auch schon ewig gewünscht, dass Du mal so eine Auszeit hast, um für Dich, an Dir und Deinen Fähigkeiten zu arbeiten, an Deinem Körper zu arbeiten, an Deinen seelischen Fähigkeiten, all das. Und jetzt ist die Chance da. Aber jetzt musst Du Dir eine Struktur schaffen, und Du musst Dir etwas schaffen, an dem Du baust.

Ich werde jetzt mal direkt, ich weiß, das Leben ist nicht fair, aber steckt den Kopf jetzt nicht in den Sand - das sieht scheiße aus. Kümmere Du Dich jetzt um Dich, um Deine Seele, um Deinen Körper und um Deinen Geist, wenn Du jetzt die Zeit hast. Möglicherweise hast Du jetzt zwei, drei Stunden am Tag mehr, weil Du nicht zur Arbeit fahren musst, weil Du möglicherweise auch weniger Arbeit hast. Du kannst kein Fußball gucken. Ich weiß, ins Fitnessstudio oder ins Kino geht auch nicht. Da ist mit Sicherheit jetzt Zeit und Raum für Neuorientierung oder zumindest daran, an Deinen Zielen wirklich zu arbeiten. Arbeite an Deiner Identität. Ich gehe davon aus, dass Du nach diesen Monaten hier fitter bist, fitter im Körper und fitter im Kopf. Ja, möglicherweise schaffst Du danach den Halbmarathon. Aber Du wirst wahrscheinlich auch fachlich versierter sein. Du wirst technisch auf dem neuesten Stand Deines Berufsbildes sein. Oder Du hast aktuellste Führungstools im Kopf, weil Du sie Dir zwischendrin draufgeschafft hast. Du bist in Metafähigkeiten, wie zum Beispiel Englisch, oder was auch immer für Dich da im Job relevant sein wird, da bist Du bitte fließend. Du wirst Selbstmanagement Techniken beherrschen, die Du vorher nicht beherrscht hast. Antiprokrastinationstechniken, wir haben sie im Priority hoch drei Kurs, also wenn Du so was drauf hast, wirst Du nicht nur jetzt, sondern auch in Zukunft an Projekten arbeiten, so fokussiert beim Vollgas geben, dass andere nur den Hut ziehen können.

Du bist hoffentlich danach auch emotional unabhängiger von Feedback. Auch dazu haben wir einen Kurs, und dazu gibt's auch viele andere Möglichkeiten, um innerlich stärker zu werden. Denn glaub mir doch, durch diese Corona Krise hier, da werden sich Menschen Dir gegenüber wahrscheinlich öfter mal freundlich zeigen, aber es gibt auch viele, die unter noch mehr Stress sind, die noch weniger Wertschätzung für Dich haben. Und es lohnt sich, in VUKA Zeiten total darin zu investieren, dass Du emotional unabhängiger wirst vom Feedback anderer, dass Dich das nicht mehr trifft, wenn Dir irgendeiner quer kommt und dass Du schon gar nicht so viel Deiner Lebenszeit in Abwertung von anderen reinsteckst. Du wirst hoffentlich lernen, wie man mehr Einfluss bekommt, dass immer dann, wenn Du was zu sagen hast, Du Dich irgendwo einmischst, dass Dir auch zugehört wird. Und bitte, bitte, ich weiß, gerade in diesen Zeiten gibt's das eine oder andere Unternehmen, das nicht in Weiterbildungsmaßnahmen investiert, das erst einmal sagt, wir parkendes das Geld. Möglicherweise haben wir es in zwei Jahren nicht mehr. Und möglicherweise denken sie jetzt gerade nicht daran, Dich weiterzubilden. Ja, das kann sein. Aber es hat mich auch schon immer sehr aufgeregt, dass es in Deutschland irgendwie so Usus ist, dass wir Menschen oder viele Mitarbeiter und Führungskräfte meinen, dass das Unternehmen die eigene Weiterbildung bezahlt. Also, wenn das bisher so war, dann schön. Haken dran, freue ich mich für Dich. Aber davon können wir möglicherweise auch in Zukunft nicht ausgehen.

Und gleichzeitig möchte ich, dass Du auch merkst, dass Du Dich besser von den Ressourcen Deines Unternehmens nicht abhängig machst. Denn hier geht es um Dich. Es geht um Deine Professionalität, es geht um das, was Du drauf hast. Es ist Deine Visitenkarte, und Du erhöhst dadurch möglicherweise Deinen Marktwert, Dein Ansehen im Unternehmen. Und deswegen lohnt es sich, denn das Allermeiste ist ja sowieso steuerlich absetzbar, selbst da rein zu investieren, auch wenn das Unternehmen das gerade nicht macht. Also macht euch auch bitte nicht abhängig davon. Immer dann, wenn das Unternehmen für Dich zahlt, haben sie möglicherweise auch was mit ihr vor. Und das eine oder andere, j das möchtest Du vielleicht gar nicht, dass das Unternehmen das mit Dir vorhat. Aber andersherum, Du hast möglicherweise noch viel mehr vor, als das, was das Unternehmen jetzt gerade mit Dir plant. Und dementsprechend würde ich in der heutigen Welt ein paar Euro zusammenkratzen, auf jeden Fall, und in mich persönlich investieren, damit Du noch viel, viel stärker aus dieser Krise kommst.

Aber auch darüber hinaus. Ja, und wunderbar natürlich, wenn Du noch andere Projekte hast, die Du in dieser Zeit angehen kannst. Sei es, dass der Hund nun endlich gut erzogen ist oder das Wohnzimmer neu gestrichen ist. Irgendwelche Steckdosen wieder befestigt sind bei Dir zu Hause. Ich bin mir sicher, ihr alle habt was zu reparieren. Aber auch das - schafft sowas bitte eher in den Hintergrund. Wenn Du die Möglichkeit hast, wenn Du etwas Zeit hast, dann investiere in Dich und Deine Weiterbildung. Und wenn es hauptsächlich das Thema Selbstmanagement am Anfang ist, damit Du dann Dein Lernen und auch Deinen Alltag dann gut strukturierst und organisierst.

Und für all diese Projekte lade ich Dich ein, Dir erstmal eine riesen Liste am besten zu schreiben, was Du alles anpacken könntest, und dann zwei bis drei Themen, wenn Du viel Zeit hast, zwei bis drei Themen, herauszupicken und konkret zu beschreiben, was Du in den nächsten Tagen anpacken willst. Und das mag sehr komisch klingen, wenn Du gerade keine Struktur im Alltag hast, weil es gerade keine Zeit gibt, wo jemand bei Dir drauf guckt, wann Du on und offline bist, dann rate ich Dir - mach Dir trotzdem einen Stundenplan. Also sag Dir um 9.00 fange ich das an, um 10.00 fange ich das an und um so und so viel Uhr mache ich Sport, schreib‘s Dir auf und - da nimm gerne Dein Handy - stell Dir den Wecker, stelle den Wecker für bestimmte Zeiten. Da ist die Weiterbildung dran. Da ist der Sport dran. Denn wir wissen alle, dass wir sonst vielleicht doch vor dem Rechner, vor dem Kochtopf, wo auch immer irgendwo rein gesogen werden und die Zeit ist verdaddelt und abends fragen wir uns wieder, was wir getan haben. Also schreibt den Stundenplan. Stell Dir den Wecker. Ich weiß, dass so etwas funktionieren kann. Ich habe damals meine Diplomarbeit innerhalb von zwei Monaten geschrieben, und die war auch ziemlich gut. Ich weiß, was es heißt, sein Leben auch anhand von Projekten selbst zu strukturieren und richtig Vollgas zu geben. Und ich weiß auch, wie happy es einen machen kann, wenn man so ein großes Projekt in so kurzer Zeit abgehakt hat und auch richtig stolz sein kann.

Und hier, bei Deinen persönlichen Weiterbildungsprojekten, da gehe ich auch davon aus, dass es Dinge sind, die Dir Spaß machen und die wichtig für Dich sind. Also sollten sie jetzt in Deinem neuen Alltag Platz finden. Ja, und lad doch gerne die neuen Projekte zu mir rüber, also schreibt mir an [email protected] was Du vor hast, das hilft Dir vielleicht da complient zu sein. Und, ach ja, noch ganz wichtig, weil es jetzt gerade eine klassische Zeit, wo viele ihrem Kühlschrank näher sind, als sie sein sollten ... im Büro war es ja komisch, wenn wir um 10.00, um 11.00 oder um 15 Uhr nochmal schnell in die Kantine sind, um uns irgendwie Schokolade zu holen, oder ein Käsebrot, also deswegen auch da - sag Dir am Tag - wann möchtest Du essen? Wann darfst Du fernsehen? Und reduziere diese Zeiten, auch dafür setz Dir Zeiten, und auch kochen, backen, putzen, all diese Tätigkeiten, die auch sonst eher im Hintergrund stattgefunden haben, haben möglicherweise jetzt im Hintergrund immer noch viele Möglichkeiten. Also nimm bitte nicht die Zeiten Deiner vollen Brain Power morgens zwischen 9 und 12 und mittags zwischen 14 und 16 Uhr für Kochen, Putzen, Waschen. Auch wenn Du dafür dann Zeit hättest, sondern investier‘s in Deine Weiterbildung, investier‘s in etwas, was Dir jetzt wichtig ist, was Du Dir aufbauen willst. Und dann hast Du richtig viel davon. Kochen, putzen, waschen, das kannst Du alles noch später.

Ja, wir bauen in der Zeit die ONLINE Akademie um, denn es gibt den einen oder anderen neuen Kurs. Du kennst wahrscheinlich im Portfolio schon "Einfluss und Wirkung". Du kennst schon "emotional unabhängiger von Feedback werden" und "Priority³". Wenn nicht, schau da auf jeden Fall nochmal rein, denn das kann echt etwas sein, was Dich persönlich so stärkt, dass Du richtig stark aus der Krise kommst. Ansonsten bauen wir jetzt gerade dazu, was es im Portfolio für die neuen Helden jetzt noch braucht. Und in der Zwischenzeit sag ich Dir - bitte, bitte, bitte, hör auf herumzusitzen, zu daddeln, die Wand anzugucken oder irgendwie Nachrichten zu konsumieren in Mengen. Hilf Dir jetzt selbst, bau Dich persönlich auf, stärk Dich. Lieber neuer Held, ich möchte, dass Du in dieser Zeit natürlich gesund bleibst und wächst. Und ich möchte sehen, dass Du wächst. Deswegen schreib mir doch Dein Projekt oder Deine Projekte, die Du in den nächsten Wochen ganz konkret angehen willst - schreib sie mir an [email protected]. Und ich werde mich vier Wochen später bei Dir melden und fragen, was da vorangegangen ist und was Du entwickelt hast, dann möglicherweise motiviert Dich das, wenn Du genau weißt, Theresa ist da dran, und ich bin daran absolut interessiert. Ich will wissen, wie es für Dich weitergegangen ist und was Du angepackt hast.

Ich will sagen Chapeau! Großartig, neuer Held. Ich weiß, das wird viel werden, viel zu bewältigen. Und trotzdem werde ich das anpacken, weil es mir persönlich wichtig ist, dass Du in dieser Krise richtig Nutzen stiftest für Dich und für andere.

Und alle neue Helden, die das bis Ende April tun, die sich bis Ende April bei mir melden mit Ihrem persönlichen Projekt, die lade ich kostenfrei zu einem exklusiven, Die neuen Helden Webinar ein, das wir dann wahrscheinlich im Mai machen werden.

Und ich freue mich absolut, wenn Du da dabei bist und auch dort erzählen kannst, was Du in dieser Zwischenzeit alles für Dich entwickelt hast.

Natürlich erst einmal .. bleib gesund, und dann ... packen wir's an!

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