DnH 28: Mal nicht tapfer sein - VUKA-Bewältigung für Fortgeschrittene

Hallo neue Heldin, Hallo neuer Held,

ja, herzlich willkommen hier in meinem Wohnmobil ... vielleicht schaust du sogar tatsächlich gerade rein in das Video. Oder du hörst mich im Podcast und hörst, wie das hier im Wohnmobil so klingt. Ich sitze hier auf jeden Fall sehr gemütlich in meiner Sitzecke und nehme den aktuellen Podcast auf. Und heute möchte ich mal etwas andere Klänge anschlagen. Und zwar spreche ich über etwas, was mich in den letzten Wochen, Monaten sehr sehr beschäftigt.

Das hat damit zu tun, dass ich sehr viele Menschen, sehr viele tolle Menschen, im Seminarraum kennenlernen darf. Führungskräfte, Talente, hohe Führungskräfte mit sehr sehr viel Verantwortung, bis runter zum informellen Team Lead, jemand der sich einfach kümmert, Menschen um sich herum hat... Und es gibt gerade einfach Themen, die viele meiner Kunden so sehr beschäftigen und die sollen in diesem Podcast hier einfach eine Rolle spielen, weil da geht es gerade an vielen Stellen nicht um Tschakka ... Es geht nicht darum, irgendwie noch erfolgreicher, noch cooler zu sein. Es geht weniger darum, taff zu sein oder irgendwelche genialen Tools zu verwenden, sondern ich erlebe mehr und mehr Situationen, in denen auch Führungskräfte, auch Talente, trotz allen Erfolgen auch im Seminar einfach überfordert sind und so einen Moment erleben, der einfach gerade nicht schön ist, wo sie mit VUKA zu tun haben und ja, einfach in unschönen Situationen sind. Und deswegen ist dieser Podcast glaub ich mal etwas nachdenklicher als die anderen, die wir bisher hatten ... alle haben so ihren Raum ... aber auch hier möchte ich mal einem Thema Raum geben, was mir wirklich wichtig ist.

Und ich denke jetzt gerade an eine Führungskraft - damit ihr euch so die Szene von dieser Person vorstellen könnt - eine Führungskraft, die in einem Unternehmen arbeitet wo gerade wieder die dritte oder vierte Umstrukturierung stattfindet, wo ein zusätzlicher Stellenabbau stattfindet, zusätzlich zu den Veränderungen "Wer macht was". Der Stellenabbau wird gerade eigentlich mit einem freiwilligen Programm begleitet, aber es ist klar, es wollen gar nicht so viele freiwillig gehen wie sollen. Natürlich macht sich Angst breit, denn laut Sozialplan, zumindest bei dieser Führungskraft, sind möglicherweise einige seiner jungen Mitarbeiter vielleicht direkt betroffen und derjenige machte sich wirklich Sorgen oder macht sich jetzt noch Sorgen ... wird seine Abteilung möglicherweise abgeschafft und outgesourct? Oder doch tatsächlich nur umgestellt? Wie geht es mit seinem jungen Team weiter. Wen kann er möglicherweise behalten oder kündigen die auch von sich aus? Er sagte, er selbst hat mittlerweile ein Angebot von anderer Stelle im Unternehmen und überlegt zu wechseln. Es wäre sogar ein Aufstieg. Also eigentlich etwas Positives. Gleichzeitig sagt er, das kann auch ein totales Haifischbecken sein wo ich hingehe und eigentlich möchte ich doch gerade mein Team nicht allein lassen. Und was ist, wenn ich gehe? Kündigen die dann alle? Kriegen die einen anderen tollen Chef? Und er sagte, zudem, dass mich solche Gedanken umtreiben, blockieren uns fast täglich eine ganze Menge Ängste bei der Arbeit. Es geht dauernd um das Thema Stellenabbau. Wir können uns schon kaum noch konzentrieren.

In vielen Team Meetings fragen Mitarbeiter sofort, "Sag mal, gibt's schlechte Nachrichten?" Ich habe auch schon gehört, dass vor den Team Meetings Mitarbeiter schlecht schlafen, weil sie denken, im nächsten Team Meeting morgen früh, da wird's bestimmt verkündet, dass ich gehen muss. Und er sagt, ja auch wenn ich morgens in die Mails schaue bin ich eigentlich immer froh, dass ich keine neue Mail bekommen habe in der klargestellt wird, wer jetzt aus meinem Team oder aus anderen Teams geht. Aber allein die Mails morgens aufzumachen, treibt mich schon in Sorge. Und solche ähnlichen Situationen sehe ich immer immer mehr im Seminarraum. Die Sorgen sind mal größerer mal kleinerer Natur. Ja manchmal geht es nur darum, dass man sich fragt, wie soll meine Mannschaft denn all diese vielen Aufgaben bewältigen. Manche fragen sich, wann und wie sie vielleicht den Vertrag eines Mitarbeiters verlängern können. Anderen wurde ja zum Beispiel auch nahegelegt, dass sie, um Karriere zu machen und um noch mehr Verantwortung im Unternehmen übernehmen zu können, mal ins Ausland gehen sollten. Dann sind sie im Ausland und kommen plötzlich nicht mehr zurück. Sie würden ja zurückkommen. Aber ja, das Unternehmen hat gerade Einstellungsstopp und auch welche, die von außen wieder zurückkommen, finden gerade keinen Platz. Das ist für die, die sich wirklich auf ein oder zwei Jahre fixiert hatten, weil sie eigentlich im Heimatland dann Familie haben, wirklich sehr sehr unschön.

Manche müssen gerade auch aushalten, dass sie aufgrund der vielen Stellenwechsel Mitarbeiter haben oder selbst in so einer Situation sind, dass sie blutige Anfänger sind, obwohl sie eigentlich so viel Entlastung gebrauchen könnten, dass es so viel schneller ginge, müssten sie sich selbst oder andere nicht mühsam einarbeiten, ohne zu wissen, ob derjenige dann bleiben kann. Also ich erlebe auch Führungskräfte, die gerade denken, Mensch auf der einen Seite möchte ich in meine Mitarbeiter investieren, ich möchte ihnen helfen, besser zu werden und gleichzeitig, wenn die mir nicht die Garantie geben, dass sie ewig bleiben, weiß ich auch nicht ob sich das hier lohnt ... dann mache ich vielleicht auch einiges lieber selbst. Ja, und solche Themen treiben viele meiner Klienten gerade um. Ich erlebe auf der einen Seite so eine emotionale Überforderung, also die eigene Unsicherheit - Wie geht‘s mit mir, mit meinem Job weiter? Entscheiden möglicherweise gerade andere über meine Zukunft wovon ich nichts weiß? Gleichzeitig müssen viele mit so einer Emotionalität in ihrem Team umgehen, also Team Mitglieder kotzen sich oft bei Führungskräften aus. Das ist an sich auch ein tolles Vertrauensverhältnis, glaube ich, wenn es so ist. Es ist oft auch ein guter Umgang, wenn Mitarbeiter mal offen reden, manchmal fallen aber auch echt unschöne Worte in Richtung des Chefs, er oder sie hätte irgendwas nicht besonders hinbekommen, und Chefinnen und Chefs neigen dann auch gerne dazu, das mal persönlich zu nehmen, obwohl der Mitarbeiter vielleicht gerade auch mit seinen Emotionen überfordert ist und nicht weiß, wohin damit. Möglicherweise wurde ihnen ja von außen auch angedroht, dass Kündigungen im Team drohen und auch das macht einfach viel viel Unsicherheit.

In vielen Teams ist gerade dementsprechend die Stimmung im Keller. Die Produktivität sinkt, obwohl der Druck vom Kunden möglicherweise noch viel viel größer ist. Es fehlen an vielen Stellen Erfolgserlebnisse aufgrund der hohen Komplexität, denn da werden viele Projekte gar nicht fertig gemacht, weil ein neues Projekt kommt oder weil dieses Projekt wieder mit dem nächsten und mit dem nächsten Lieferanten zusammenhängt. Also mal so schnelle Quick Wins sind heute oft gar nicht mehr so zu erreichen und es hagelt natürlich auch gerne Kritik, auch Lieferanten, auch andere Partner, Kollegen, Führungskräfte, aber auch ja vielleicht in der Familie. Da ist viel gerade unter Spannung und da hagelt es auch Kritik. Menschen wird etwas vor den Latz, die möglicherweise gar nichts dafür können ... oder dass zumindest manche Führungskräfte, auch wirklich sehr emotional, überfordernd oder fordernd, gerade Entscheidungen kommunizieren müssen, hinter denen sie vielleicht nicht stehen oder die sie zwar verstehen und die sie auch für notwendig halten, aber die zumindest vielleicht bitter sind; so bitter, wie es in den letzten Jahren für viele Mitarbeiter noch keine Verkündung gegeben hat. Ich finde, das ist eine ganze Menge an emotionaler Anforderungen, die Führungskräfte gerade erleben und ich finde, das gilt es wirklich einmal ganz klar anzuerkennen, was Führungskräfte - ob informelle oder formelle - heutzutage leisten, um für sich und für die Mannschaft wirklich noch einen guten Dienst zu tun. Und neben dieser ganzen emotionalen Überforderung kommt natürlich oft manchmal auch eine mengenmäßige Überforderung, weil gerade da, wo Mitarbeiter gekündigt werden aber die Aufgaben bleiben oder sogar mehr werden, ist dann die Frage wer schultert das, mit dieser zunehmenden Komplexität? Wo es eigentlich oft den totalen Abstimmungsbedarf gibt, mit Abteilungen, die es dann teilweise gar nicht mehr gibt, weil diese Menschen gegangen sind oder weil sie in Schockstarre sind oder weil sich dort in diesen Abteilungen die Zuständigkeiten ändern. Und auf einem anderen Schreibtisch bewegen sich einfach Projekte nicht von links nach rechts, weil ja die Partner nicht arbeiten können. Ich finde, das ist eine ganze Menge, was Führungskräfte jeglicher Art, die Menschen, die in Verantwortung sind, gerade zu tun und im Kopf haben Und für einige - auch im Seminar merke ich das - da ist so ein Wunsch nach: Bitte noch mehr Tools, um diese Welt irgendwie so hinzubekommen und viele fragen sich auch so, liegt es an mir? Liegt es an mir und warum kriege ich das nicht hin? Sie haben Selbstzweifel, weil sie vielleicht auch denken, alle anderen kriegen es hin, nur sie selbst nicht und viele versuchen es noch zu kompensieren, indem sie morgens noch früher kommen oder abends noch später gehen oder nochmal ein Wochenende durcharbeiten, mit der Hoffnung, dann ist doch das Große bewegt - aber sich selbst bewegen sie sich eigentlich kaum, schlechte Ernährung, wenig Schlaf. Ja und was da tun... Die Frage erlebe ich natürlich immer im Seminar und ich glaube, wenn wir jetzt anfangen mit Tschakka, du schaffst das, sieh das doch mal positiv ... Das finde ich wirklich eine Frechheit. Oder so ein Satz wie Ende gut alles gut. Und wenn es noch nicht gut ist, dann ist noch nicht das Ende. Ja das mag sein. Ich bin sicher ein sehr hoffnungsvoller Mensch und ich bin mir sicher, es wird auch mal wieder bergauf gehen für ganz viele von uns, für viele Unternehmen. Aber jetzt zu sagen: Tschakka - stell dich nicht so an, sieh positiv nach vorne, guck mal das, hat doch nur Chancen... Ich glaube, das ist nicht das, was du jetzt brauchst. Das ist nämlich die Frage, die ich an Dich habe. Was brauchst du jetzt? Nicht nur jetzt, sondern was brauchst DU jetzt. Es geht wahrscheinlich jetzt nicht mehr um noch besseres Verhalten im Moment oder eine höhere Schlagzahl, sondern ich frage mich, wie es dir geht und was du in dieser Zeit für dich tust. Und es geht jetzt auch gar nicht, aus meiner Sicht jetzt, um private Ziele, dass es da irgendwie eine Art von Tschakka braucht, irgendwelche Erfolge, Marathon laufen oder Fremdsprachen lernen, kann man alles machen.

Mir geht es eher um diese seelischen Bedürfnisse, die viele Führungskräfte haben. Mit diesem, ja mit diesem Alleinsein manchmal, mit Entscheidungen, die sie treffen müssen oder auch mal ein Gefühl von Hilflosigkeit, Einsamkeit, mit Gedanken, die sie gerade vielleicht mit niemandem teilen können. Ich weiß nicht wie dir das geht, wo du wohl einen Ort hast, wo du solche Gedanken frei aussprechen kannst, wo du dich mal an eine Schulter anlehnen kannst. Ich weiß nicht, kannst du vielleicht auch eine Traurigkeit, die du vielleicht manchmal hast, wenn wieder irgendwas durchgewirbelt wird, wenn eine Enttäuschung kommt von Kollegen, vom Unternehmen ... kannst du Traurigkeit zulassen, wenn sie da ist? Wo gehst du hin mit deinen Sorgen und Nöten? Wer hört dir zu, nimmt dich in den Arm? Oder vielleicht würde es ja auch helfen, mal drei Stunden in der Garage am Fahrrad rum zu basteln. Dieses sich mal aussprechen dürfen ... das findet natürlich auch zum Beispiel in Seminaren statt. Da sind viele Gleichgesinnte zusammen, die natürlich dementsprechend viel Verständnis füreinander haben, weil sie merken, dass sie echt mit ganz ganz ähnlichen Themen konfrontiert sind. Und ich erlebe es für viele so entlastend zu hören, dass andere ähnliche Probleme haben und sie erstens nicht allein sind und sie zweitens auch wirklich nicht unfähig sind. Es hat nichts damit zu tun, unfähig zu sein, wenn man heute solche Problemstellungen hat - ganz im Gegenteil. Ja, ich glaube, Menschen werden heute mit solchen Problemstellungen betraut, die sehr wohl fähig sind und denen man sehr viel zutraut und vielleicht sie auch im positiven Sinne überfordert. Man hofft, dass die das auch stehen können und natürlich - ich hoffe und wünsche es all diesen Verantwortungsträgern, dass sie sich so stärken innerlich, dass sie diese Themen stehen können.

Ich kann mich noch erinnern, meine Tante hat früher mal zu mir gesagt, Theresa, du wirst bestimmt Pastorin und ich konnte damals gar nichts damit anfangen und wenn ich heute darauf gucke, dann merke ich, dass ich doch tatsächlich glaube ich einen großen Teil dieser Arbeit tue, die vielleicht heute Kirchen gar nicht mehr haben, weil sie den Bezug zu Verantwortungsträgern nicht mehr so stark haben. Es ist für mich normal, Menschen zuzuhören, die viel Verantwortung tragen. Und ich helfe Ihnen mit dieser Verantwortung auch in schwierigen Zeiten umzugehen und stelle ihnen auch manchmal Fragen, die sie wieder zu sich selbst führen. Und ich zeige Ihnen auch ganz klar auf- du bist nicht allein und wichtig - du darfst auch mal schwach sein. Auch darin liegt Stärke. Das würde übrigens auch Brené Brown sagen, also falls ihr mal einen tollen Ted Talk hören wollt, kann ich euch die beiden von Brené Brown total empfehlen. Ja und das ist ja auch ein Grund gewesen - du erinnerst dich vielleicht an die ersten Folgen von Die neuen Helden - warum ich die neuen Helden überhaupt gegründet habe, weil es mir darum ging klarzumachen, es gibt so viele wie dich da draußen, die jeden Tag tapfer sind, die wirklich die neuen Helden darstellen, die Verantwortung übernehmen, gerade dann wenn das Leben kein Ponyhof ist und die neuen Helden machen klar, es gibt viele Menschen da draußen, du bist mit all diesen Themen nicht allein. Und ich glaube, was gerade für viele viele Verantwortungsträger anstrengend ist, ist so tun zu müssen, als hätte man alles im Griff. Und als wären das da draußen ja nur Chancen, als müsse man das ja einfach nur positiv sehen, so wie es so oft heißt – sieh‘s positiv. Ich glaube stattdessen, wenn das so ausgesprochen wird machen viele eine ironische Fratze, weil man das gar nicht mehr aushält diesen Satz. Ja, ich glaube anstrengend ist es einfach, weil manche sich nicht trauen, dieser inneren Stimme mal Raum zu geben, die da vielleicht gerade verunsichert ist, die verletzt ist, die sich manchmal hilflos fühlt oder einsam. Und das dürfen Führungskräfte und Talente und Experten auch mal sein. Und das muss jetzt nicht vor dem Team sein oder vor dem Chef. Aber zumindest einmal vielleicht vor dir selbst und vor Menschen, die es wirklich gut mit dir meinen. Es gibt keine oder es ist keine Charakterschwäche, sich diese Gefühle einzugestehen. Sie gehören einfach dazu.

Und vielleicht fragst du dich ja, was mache ich denn dann, was mache ich denn, wenn dir zum Beispiel beim Basteln mit dem Fahrrad in der Garage plötzlich die Tränen kommen oder wenn ich plötzlich ins Stocken gerate beim Sprechen, wenn ich Freunden mal meine Situation erzähle? Was mache ich denn dann? Wahrscheinlich erst mal gar nichts, weil wenn so Gefühle mal rausbrechen, dann gibt es auch nicht wirklich was zu tun. Ich denke mal, du hast in deinem Leben schon ganz oft Erfahrungen gemacht, wo du mal traurig warst, mal einsam, vielleicht hilflos, überfordert und es ging irgendwie weiter - in den meisten Fällen wahrscheinlich nach oben.

Vielleicht kennst du ungefähr folgende Situation: Du hast Liebeskummer, weil du hast vielleicht kapiert, er oder sie - und du hast es dir wirklich eine lange Zeit mit der Person erträumt - er oder sie hat sich von dir getrennt und du hast versucht, alles zu retten, was zu retten ist aber du merkst, es ist nichts zu machen und in dem Moment, wo du es realisierst, brichst du in Tränen aus. Und der Abend endet vielleicht mit einer Flasche Wodka und hoffentlich hast du einen guten Freund der dich dabei in den Arm nimmt und du heulst Rotz und Wasser, schläfst vielleicht in der Nacht auch kaum, hast dann einen ordentlichen Kater und ja, nach so einem furchtbaren Abend, so einer furchtbaren Nacht, irgendwie wird es oft in den nächsten Tagen anders. Du bist vielleicht immer noch nah am Wasser gebaut, aber in dir ist vielleicht gerade dadurch, dass du das einfach mal rausgelassen hast, ist in dir etwas Neues entstanden. So ein - der oder dem zeige ich, dass ich sie oder ihn nicht brauche oder so was wie - na eigentlich war es das wahrscheinlich überhaupt nicht wert. Es kommt so etwas Kämpferisches in der hoch, ganz natürlich und langsam aber sicher fängst du wieder an, hübsche Mädels oder Kerle um dich herum wahrzunehmen. Oft passiert das ganz von allein, wenn man sich mal eine Zeit gegeben hat, in der man auch mal schwach sein durfte und auch mal fluchen, mal heulen, mal weinen, sich mal einen kurzen Moment gehen lassen durfte.

Ich glaube, mit VUKA und den derzeitigen Unsicherheiten und der starken Komplexität im Job, ist es ganz ähnlich wie mit so einem Liebeskummer. Ich glaube, wir müssen diesen Enttäuschungen, die wir jetzt öfter mal erleben, dieser Überforderung, auch mal Raum geben dürfen, auch mal einen Moment jetzt nicht tapfer sein müssen und es irgendwie rauslassen. Und dann auch gut darauf achten, dass wir für unser seelisches Wohlbefinden etwas tun. Nicht um irgendwas zu schaffen. Also keinen Marathon zu laufen, nicht abzunehmen oder das Wohnzimmer zu streichen. Natürlich kann man alles machen. Aber ich rede jetzt hier wirklich davon, dass du für dein seelisches Wohlbefinden etwas tun kannst. Also schönes, sinnloses Zeug. In den Zoo gehen, Marmelade kochen, Federball spielen, Geschichten lesen die dich berühren. Da will man vielleicht mal in den Arm genommen werden. Einfach mal irgendwie was Schönes, einfach Schönes machen und dabei so vielleicht einfach unperfekt sein.

Und schau doch mal so auf dich. Was würde denn dein Herz erfreuen? Einfach so, einfach so ganz unperfekt, in was kannst du eintauchen, das das Drumherum, die vielen Gedanken an die Arbeit, für eine Zeit vollständig vergessen lässt. Ich bin mir sicher dafür brauchst du keinen Alkohol und schon gar keinen Vollrausch. Im Gegenteil. Wo kannst du einfach auftanken. Du selbst sein, dich an irgendetwas erfreuen, sei es in der Sauna oder Badewanne, im Konzert, im Zoo, im Kino, beim Klettern, beim Mau-Mau spielen oder auch beim schrägen Singen unter der Dusche. Es geht nicht um Leistung, es geht darum, die Seele baumeln zu lassen. Das Hirn insofern vielleicht ein Stückchen zu beschäftigen, dass es mal nicht an die Arbeit denkt und einfach für dich mal aufzutauen, sodass du das innere Leuchten weder siehst. Du bist mehr als dein Job. Dein Leben ist auch mehr als deine Verantwortung, die du für dich und für andere trägst - viel viel mehr. Und all diese Dinge, die dich da ausmachen oder freuen, die gilt es möglicherweise wieder zu entdecken und zu kultivieren. Und gerade in der aktuellen Zeit einfach ganz ganz viel aufzusaugen, damit du eine innere Stabilität entwickelst und mit innerer Freude und Stärke können wir als neue Helden die verrücktesten Zeiten stehen, da bin ich mir sicher. Und mit so einer inneren Stärke und inneren Leuchten, ja, auch automatisch gute Entscheidungen treffen.

In diesem Sinne neue Helden, sorgt gut für euch selbst, gerade in dieser verrückten Zeit. Gebt euch persönlich Raum und tut euch da Gutes, wo ihr merkt, dass das eurer Seele einfach wohl tut.

Und leite doch gerne diese Folgen weiter an all jene, wo du den Eindruck hast, dass die sich gerade in der aktuellen Zeit ein bisschen mehr um sich kümmern könnten.

Wenn du Lust hast, auf DieneuenHelden.de findest du natürlich den Impuls Letter und aktuelle Themen. Ich freue mich, wenn du vorbeischaust. Noch mehr freue ich mich, wenn du in den nächsten Wochen und Monaten richtig gut für dich sorgst.

Lieber neuer Held, habe eine wundervolle Zeit, mach's gut und bis bald.

Deine Theresa Maxeiner

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