DnH 24: Feierabend: Leben, strahlen, auftanken

Feierabend! – Leben, strahlen, auftanken!

Hallo und herzlich willkommen bei den neuen Helden! In diesem Podcast... soll es um den heldenhaften Feierabend gehen! Ja genau. Heute geht es mal nicht um Einfluss ausüben, Wirkung erzielen, andere mitziehen, als Führungskraft, Politiker, Filialleiter, Trainer, Experte, Mama oder Papa. Heute geht es mal nicht darum, sich für wichtige Veränderungen einzusetzen...nein, heute nicht..: Heute geht es um Deinen wohlverdienten Feierabend! Denn der .. kommt in der Regel wahrscheinlich noch oft zu kurz. Und ist vielleicht eher ein „Andere Dinge Erledigungs-Abend" statt ein wirklicher Feierabend. Aber das muss ja nicht so bleiben. In meinen Priority-Kursen ist dieser Punkt für fast alle Teilnehmer ein echt wichtiger Teil ...und wird für viele zum wahren Elixier. Vielleicht auch für Dich. Denn schon der Abend nach dem ersten Seminartag ist für sie oft schon anders. Viel bewusster.. viel genussvoller.

Dabei bin ich mir sicher: Ich brauche hier nicht mehr die Vorteile darüber aufzuzählen, warum es für Dich so wertvoll sein kann, abends und auch am Wochenende, im Urlaub richtig aufzutanken.. Ob leuchtende Augen statt ständige Griesgrämigkeit, Verlängerung Deiner Telomere, statt ständiger Schlafmangel und Alkoholgenuss, konzentriertes Arbeiten statt Arbeiten im Halbschlaf... gute Gründe für Deinen Feierabend fallen Dir sicherlich massig ein. Und Du willst sicherlich Deinen Feierabend nicht einfach nur dazu nutzen, für den Job perfekt ausgeruht zu sein. Ich nehme an, Du willst am Feierabend Deine Lebenszeit richtig genießen! Davon gehe ich aus.

Doch warum gelingt es so vielen nicht, rechtzeitig Feierabend zu machen? Nicht „pünktlich" aus dem Büro zu kommen? Liegt das nur an der Menge der Arbeit, die immer mehr wird? Und warum schalten wir abends nicht buchstäblich „ab"? Warum ist der Abend oder auch das Wochenende oft nicht erholsam? Nicht erquickend, inspirierend, freudvoll? Wegen den vielen kleinen und großen Haushaltsgeschichten, Hausaufgaben der Kinder, Einkauf, Wäsche, Spülmaschine, Renovierungsarbeiten und so weiter?

Sicherlich, da gibt es einiges zu tun, aber ich bin der Überzeugung... trotz all dieser Dinge können wir wieder Qualität in unseren Feierabend bringen. Echte erquickende Zeit erleben. Und Du entscheidest, ob Du sie dann für ein Treffen mit Freunden, ein Wurschteln im Garten, Sport, einen Lieblingsfilm, ein Buch mit Tee oder.. wie Loriot sagen würde... einfach nur Sitzen… verbringen möchtest.

Über die Arbeit der letzten Jahre habe ich viele Teilnehmer befragt, viel zugehört und natürlich in ihrem Verhalten auch beobachten können. Dabei habe ich gelernt: Jeder hat so seine eigenen Stellhebel. Heute möchte ich mal über die drei Stellhebel sprechen, die eine Seminarteilnehmerin vor einem Jahr für sich entwickelt hat. Drei große Stellhebel – und dazu noch einen Zusatz-Powerbutton, wie sie es nannte. Sie hat sich nämlich vor kurzem wieder bei mir gemeldet und von ihren Veränderungen berichtet, was mich einfach ungemein gefreut hat... und sie gab mir die Erlaubnis, in anonymer Form hier über ihre Stellhebel zu berichten.

Ihr Umfeld, leicht abgewandelt, könnt ihr Euch in etwa so vorstellen: Sie führt ein kleines Marketingteam, baut gerade das Onlinemarketing in ihrem Unternehmen auf, hat 3 Mitarbeiter, die sich nur teilweise in dem Thema auskennen, spürt ganz viel Druck, weil das Unternehmen sich vom Onlinemarketing enorme Verkaufssteigerungen erwartet, zu Hause wartet ihre kleine Tochter, die zwar durch die Oma gut versorgt wird, aber die Mama fehlt halt.. und ihr Ehemann kommt auch oft spät der gar nicht nach Hause, weil er als Key Account Manager für Kunden quer durch Deutschland reist.

Im Seminar klagte sie damals darüber, dass sie einfach nie pünktlich rauskomme, obwohl es ja sogar Vertrauensarbeitszeit gäbe, sie auch Homeoffice machen könnte, abends noch Emails beantworte, außerdem die Wäsche mache, dann schnell eine Geschichte vorlese – und, wenn die Kleine schläft - mit dem Handy in der Hand zappend für eine Stunde auf der Couch sitze, sich irgend einen Mist anschaue und dann auch oft doch noch eine Flasche Wein öffne, um tief schlafen zu können... Ja, ich glaube… leider, das sind Klassiker.

Ja, drei große Themen, plus X haben sich bei ihr rausgestellt. Und eines kann ich schon vorweg nehmen. Sie hat gemerkt: Die meisten dieser Themen hat sie selbst in der Hand. Für die meisten ist sie total selbst verantwortlich. Ja, auch zum Glück, denn das lässt sich ja am leichtesten verändern. Aber der Reihe nach.

Die erste für sie entscheidende Erkenntnis war die:
Sie...kam nicht aus dem Büro, eben weil sie für ihren Job „brannte"... Ja, das klingt verrückt. Sagen wir heute nicht, dass es so toll ist, wenn man für seinen Job „brennt"?

Nun, jedes Gift ist ja eine Sache der Dosis, und so ist das wohl auch hier.
Die Teilnehmerin, ich nenne sie jetzt mal Steffi, erkannte, dass sie...wie viele andere im Seminarraum auch... einer neuartigen Sucht unterlag.

Denn wie ist das, wenn wir im Job Freude haben, weil die Aufgabe an sich Spaß macht... man ist mit netten Kollegen zusammen, darf kreativ sein, eigene Ideen umsetzen, den Gestaltungsspielraum nutzen, bekommt Bestätigung... und hat dann auch noch echte Erfolgserlebnisse. Ach wunderbar fühlt sich das an. Das Belohnungssystem im Gehirn tut seine Arbeit. Serotonin und vor allem Dopamin... die Glücklichmacher werden im Gehirn ausgeschüttet... Boah, fühlt sich das gut an! Und daran kann man sich gewöhnen! Regelmäßig ein schöner Push im Gehirn, so wie regelmäßig Schokolade. Damit die aber noch ihre Wirkung erzielen kann, braucht es nicht nur den regelmäßigen Push, sondern gerne auch immer mehr. Erfolgreiche Menschen sind es gewohnt, dass diese Botenstoffe quasi regelmäßig ausgeschüttet werden… und kaum ist für ein paar Stunden kein Erfolgserlebnis in Sicht, suuuuuuucht unser Gehirn nach seinen Glücklichmachern, insbesondere seinem Tschakka-Botenstoff „Dopamin"... und beantwortet spätestens jetzt ein paar dämliche Mails, hängt schnell die Wäsche auf oder räumt die Spülmaschine aus, um wenigstens etwas geschafft zu haben... stolz auf etwas sein zu können, etwas geleistet zu haben... um wenigstens hier etwas Dopamin ausgeschüttet zu bekommen... um unsere Sucht zu befriedigen.

Die wenigsten Menschen sind wohl so bewusst und beobachten sich so gut, dass sie sagen könnten: Ja, meine eigene Freude und ständige Suche nach Erfolgserlebnissen führt dazu, dass ich die Zeit vergesse, abends nicht pünktlich fertig bin, weil ich immer noch „etwas" erledigen will. Weil ich das befriedigende Gefühl haben will, von dieser Menge noch etwas geschafft zu haben. Ab und zu ist es vielleicht mal die Angst, die Übersicht zu verlieren, weil ich nicht aus dem Büro komme. Es ist aber viel öfter die Befriedigung zu sehen, was ich alles leiste... und eigentlich eine eigene Arbeitsbeschaffungsmaßnahme: Denn damit triggere ich mir selbst ein tatsächliches Problem: andere sehen, was ich alles leiste, sogar abends noch, oder auch im Urlaub, oder sogar direkt zwischen Meetings, so dass meine Kollegen wegen jedem Pups auf mich zukommen. Sie machen kaum etwas eigenständig, sondern binden mich in alles ein. Und ich bin seit Jahren so blöd und beantworte schön schnell all diese Anfragen, geben meinen Senf zu Entwürfen, denke noch, ich muss mich beeilen, damit ich deren Arbeit nicht aufhalte, dabei mache ich DEREN Arbeit! Die könnten so vieles eigenständig machen. Aber dadurch, dass ich mich immer schnell zurückmelde, denken die, ich WILL in alles eingebunden sein, und ... sie lassen mich ihre Aufgaben erledigen anstatt selbst zu entscheiden. Auch wenn ich im Urlaub ans Telefon gehe, zeige ich: Ich will in die wichtigen Dinge eingebunden werden... und aus einem Anruf werden im Urlaub dann mindestens 10. Wer erreichbar ist und sich schnell mit Antworten zurückmeldet, wird dauernd angeschrieben und angerufen. Wer nicht oder nur schlecht erreichbar ist... das merkt das System... wird automatisch weniger kontaktiert...und erhält weniger Aufgaben.

Außerdem erkannte unsere Steffi dazu noch eins: ja, viele Aufgaben machen so Spaß, dass sie in Flow gerät. Eigentlich auch eine wunderbare Sache. Aber dann hockt sie stundenlang über PowerPoint Folien, die dann super schick aber nicht so wichtig sind, hockt furchtbar gerne in Meetings mit netten Kollegen, die dadurch aber oft unproduktiv und lang werden, verliert sich in Recherchen zu Themen, die dann keiner braucht.. und bezahlt alle diese Themen mit einem verkürzten Feierabend.

Vielleicht... ist auch eine Idee, dann manchmal zu sagen: Schatz, ich bin heute nicht pünktlich rausgekommen, weil es hat mir so viel Freude gemacht! Manchmal wäre das sogar eine ehrlichere Antwort.

Also, kurz gesagt, war die erste Erkenntnis von Steffi: Ich komme oft nicht pünktlich raus, weil ich mich in den schönen Aufgaben verloren habe, selbst nach Erfolgserlebnissen hungere und stolz auf mich sein will.. und damit verrückterweise auch noch die Kollegen animiere, mir mehr Aufgaben zu geben. Interessant.
Eine kleine Erfolgsdiät.. einfach nur ein paar Bällchen Eis weniger – und damit auch den Chef und Kollegenkreis in ihrer Selbständigkeit fördern, könnte nicht schaden. Wenn ein neuer „Hunger" entsteht, kann ich den ja durch schöne Erlebnisse am Abend wieder ausgleichen... äh, oder doch nicht… ?

Denn das war Steffis zweites großes A-Ha-Erlebnis. Das kam eigentlich daher, dass wir einen im Seminarraum hatten, der einfach ein sehr „buntes", vielseitiges Leben führte. Der erzählte nämlich, dass er einmal in der Woche in der Mittagspause zum Gesangsunterricht ging – und vor Jahren schon mal am DSDS teilgenommen hatte. Außerdem erzählte er, wie oft er am Wochenende seine über die Welt verstreute Familie besuche, dass er Taekwondo mache und ab und an auch zur Tanzschule ging. Belesen war er auch und sprach 4 oder 5 Sprachen fließend. Ja, er hatte keine Kinder, war aber vereinsmäßig an den Abenden sehr eingebunden... und sprudelte insgesamt vor Freude, Tatendrang und Kraft.

Steffi hat jetzt nicht wirklich vor, zum Chor zu gehen oder Japanisch zu lernen. Aber ihr wurde bewusst, warum es sie bisher auch nicht sooo sehr nach Hause zog. Ja, natürlich wartet da das Töchterchen, keine Frage, auf die freue sie sich jeden Abend. Aber da wartet eben auch Hausarbeit... und sonst nichts wirklich so schönes, dass es nicht noch ein bisschen warten könnte… Ob sie etwas mehr oder weniger Zeit beim Zappen vor dem Fernseher, auf dem Handy tippen oder Geschirrspülen hat, ist nicht wirklich relevant.. Da kann man auch gerne länger im Büro bleiben. Daher hat Steffi angefangen, ihre Abende schöner zu designen... und sich Dinge für abends vorzunehmen, die es ihr wert sind. Mal schwimmen, mal ein Sauna-Abend, im Sommer noch ein kleiner Spaziergang, schnell mal aufs Fahrrad, ein tolles Buch oder die Lieblingszeitschrift... Handy im Flugmodus versteht sich... herrlich! Wenn dann dabei mal die Wäsche läuft, funktioniert das auch gut zusammen. Einkaufen fährt sich jetzt etwas seltener, aber das funktioniert komischerweise auch. Waren wohl doch auch viele Lustkäufe dabei… Auch hat sie wohl mit anderen Müttern gesprochen... und die verabreden sich jetzt abends auch öfter mal zum Tanzen. Sie sagt, der große Unterschied sei, dass sie jetzt tagsüber im Kopf habe, was sie für abends „vor habe", wie eine persönliche Verabredung, wenn auch nur das neue Hörbuch oder die Laufschuhe auf sie warteten.

Ich habe die Vermutung – um jetzt mal kurz von Steffis Fall wegzukommen – dass dieses Thema sehr viele neue Helden heute haben. Man ist so eingebunden in den Job, gibt Vollgas... und gibt Hobbies auf. Dass es Spitzenzeiten gibt, wo Hobbies vielleicht nicht möglich sind, das sehe ich ein. Aber an sich habe ich den Eindruck, die Menschen im Seminarraum werden – neben den tollen Persönlichkeiten – trotzdem immer farbloser, immer grauer. Für viele gibt es nichts mehr anderes als Arbeit… und vielleicht noch Familie, oder der Sport, den sie eigentlich machen müssten.

Wo sind die Menschen geblieben, die neben ihrer Arbeit noch von anderen Themenfeldern berichten können? Die mehr zu erzählen haben, als über den letzten Urlaub?

Es gibt aus meiner Sicht derzeit nur wenige, die es geschafft haben, ihr Hobby zu kultivieren, sei es Saxophon zu spielen, zu segeln, die Kinder des Fußballvereins zu trainieren... was auch immer. Aber ich bin der festen Überzeugung: Da müssen… und dürfen wir wieder hin!

Denn auch bei allem Stress, den wir vielleicht auf der Arbeit erleben, bei all dem Feedback und den brenzligen Situationen im Arbeitsleben – ich denke auch gerade an die vielen Stellenstreichungen, die derzeit immer mehr deutsche Unternehmen betreffen – brauchen wir Menschen mehr als nur unsere berufliche Identität. Wir sind mehr als Marketing-Spezialist, Logistiker, Controller oder CEO.

Und es kann uns – wenn das für dich wichtig ist, dann erwähne ich das – auch im Job so hilfreich sein, dass wir eben häufiger auch mal auf GANZ ANDERE Gedanken kommen. Das hilft uns z. B. mit Stress umzugehen, auch mal abwägen zu können wir brenzlich eine Situation nun wirklich ist, und darüber hinaus fördert so etwas unsere Kreativität... neben all den schönen Effekten der mentalen und körperlichen Erholung. Weißt Du sicherlich alles, genauso wie Steffi... aber auch die muss es sich immer wieder in Erinnerung rufen.

Also – zweite Erkenntnis von Steffi: Wenn zu Hause nichts attraktives wartet, kein schöner Moment, auf den ich mich freue, dann habe ich gar keinen so richtigen Grund, rechtzeitig nach Hause zu kommen.

Das dritte Thema, dem sie sich angenommen hat, hat wieder etwas mit ihrem Arbeitsumfeld zu tun. Denn da scheint es immer noch so zu sein: Wer abends am längsten bleibt, bekommt Anerkennung. Sie selbst, musste sie zugeben, ist da echt keine Ausnahme. Das fiel ihr auf, als sie mit Kollegen darüber sprach, wie der neue Praktikant sich mache. Und sie hörte sich dann wohl selbst sagen: „Der hat auch wirklich Einsatz gezeigt. Der ist oft mit als letzter aus dem Büro gegangen." Ja, als ihr das bewusst wurde, musste sie wohl selbst schmunzeln. Und hat dann überlegt, wie sie das Thema anpacken kann. Hat dann beim Mittagessen mit ein paar Kollegen darüber gesprochen, und daraus die Idee und auch den Mut gefasst, das im nächsten Meeting mit ihrem Team zu thematisieren. Sie wollte das erst einmal ganz offen diskutieren – und dann auch klarmachen, dass auch sie dem Vorurteil wohl noch häufig unterliege: Wer lange da sein, sei fleißig, würde viel arbeiten und sei damit ein guter Mitarbeiter. Auch unter den Mitarbeitern gaben einige zu, dass der erste Gedanke wohl auch häufig so war – auch wenn sie gleichzeitig wussten, die Produktivität sinkt über die Arbeitszeit hinaus rapide ab... und auch zwischendrin ist sie gering, wenn man einfach nur immer ewig vor Ort ist.

Sie haben dann verabredet - erstens, dass sie nie mehr den Satz „Ach, gehst Du schon?" sagen wollen, wenn der erste Mittags das Büro verlässt (den Euro im Phrasenschwein schenken sie sich) – und, um schnell eine Veränderung in ihrem Verhalten herbei zu führen, verabreden sich jetzt mehrere Kollegen abends zum gemeinsamen „gehen". Wecker auf 17 Uhr gestellt... und wer es schafft, verlässt gemeinsam das Büro. Gerade letztere Idee muss wohl laut Steffi dazu geführt haben, dass immer mehr ihrer Kollegen jetzt wieder weniger Überstunden und mehr Freizeit haben. Es hilft, wenn man sich selbst die Arbeitszeit begrenzt und gleichzeitig mit ein wenig Gruppendruck dazu gebracht wird, zu gehen.

Ja, und dann sagte Steffi noch, da sei so ein zusätzlicher Gedanke bei ihr entstanden, der sie den Feierabend jetzt ganz anders und wundervoller erleben lässt...
Denn, sie erlaubt sich jetzt, Feierabend zu machen.

Ja, das klingt vielleicht seltsam, aber ich kann das Thema psychologisch sehr gut nachvollziehen. Viele von uns sind doch so erzogen, dass sie fleißig sein wollen, dass sie stets bemüht, perfekt, stets heldenhaft und tapfer ihren Weg gehen sollen. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Aschenputtel, die fleißige, genügsame ist schließlich die Gute; Auch z. B. in der Persilwerbung ist die Hausfrau perfekt, die den aufgeräumtesten Haushalt und die strahlendste Wäsche hervorbringt. Der Mann wird hochgejubelt, der den Rasen gemäht, das Auto auch noch von Hand gewaschen oder die kleine Autoreparatur selbst erledigt hat. Ich weiß, Klischees, Klischees... Die Industrie um Selbstoptimierung triggert uns derzeit ja noch mehr, immer noch mehr aus uns herauszuholen, strebsam zu sein... und genau darum geht es: Viele von uns sind so geprägt, fühlen uns nur selbst als gut, als „gut genug", wenn wir ja nur fleißig sind... Ja, das macht einen natürlich auch erfolgreich. Das lässt einen viel bewegen – und an sich ist daran nichts Schlechtes. Aber in einer Welt, wo der Gottesdienst uns sonntags kaum mehr freundlich zwingt, eine Stunde auf unserem Hintern zu sitzen und zu singen; in einer Welt in der wir abends, am Wochenende oder im Urlaub noch mit Arbeit konfrontiert werden und auch das Potential besteht, dass wir noch etwas leisten könnten... in so einer Welt sind wir gar nicht mehr zwangsweise der Erholung ausgesetzt... und umso wichtiger wird es, dass wir wieder lernen, wie sehr wir den Feierabend ..den wirklichen Feierabend... brauchen und ihn uns mehr als verdient haben.

Was ist das eigentlich für ein Konzept... sich den Feierabend verdienen zu müssen.
Muss ich erst erschöpft sein, um genießen zu dürfen? Um die Dinge tun zu dürfen, die Spaß machen? Was meinst Du? Sind wir zum Knechten auf der Welt? Oder dazu, Freude zu haben, Freude zu verbreiten? Wann sind wir ein guter, wann ein schlechter Mensch? Welches Bild hast Du davon? Und wie beeinflusst dieses Bild... ob Du Dir einen echten Feierabend gönnst? Oder Zeit mit einem Hobby verbringst... oder einfach nur sitzt...?

Ich wünsche Dir... dass Du es Dir wert bist, einen wunderbaren Feierabend, wunderbare Wochenenden und einen wunderbaren Urlaub zu genießen. Fernab von aller Arbeit. Die wird sicherlich auch von Dir erledigt. Aber eben nicht jetzt. Jetzt bist Du dran. Mit Deinen Freuden, Deinen Lieben, Deinen Sehnsüchten, Deiner Bewegung, Deinen strahlenden Augen, Deinem Schlaf und all dem, was Dich und Dein Herz nährt.

Dementsprechend wünsche ich Dir... dass dieser Podcast noch ein wenig in Dir nachklingt, und dass Du für heute Abend...und für morgen Abend, etwas wunderbares vorhast – gerne ohne Handy, und eine neue Qualität in Deinem Leben erwächst, die Dein stetiger Begleiter wird… und Dich nährt und Dir Kraft gibt – auch für die täglichen Heldentaten.

Und wenn du Lust hast, schau doch mal in der Akademie der neuen Helden vorbei. Dort gibt es den kostenlosen Impulsletter und spannende Onlinekurse. www.dieneuenhelden.de - hier wird sich in den nächsten Monaten enorm viel tun. Oder schau gern auf Facebook bei den neuen Helden vorbei. Und wer weiß - vielleicht kennst Du einige neue Helden um Dich herum, denen Du auch einen wunderbaren Feierabend wünschst? Gerne weitersagen!

In diesem Sinne: Packen wir's an!

 

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