DnH 18: Geschenkte 30-90 Minuten - jeden Tag

Hallo neue Heldin, hallo neuer Held, hallo ihr neuen Helden,

worauf bist Du stolz, was hast Du im März angepackt? Wann hast Du andere ermutigt, inspiriert, gestärkt, Orientierung gegeben?

Wieder ein Monat weiter - Viele neue Abonnenten im Podcast – viele Helden, die ich in der Zwischenzeit kennenlernen durfte. Neue Bekannte im Einzelcoaching, viele neue Bekannte bei meinem Vortrag und einem anschließenden Sektempfang, im Seminar… und zuletzt auch im Urlaub.

Ich erinnere mich insbesondere an eine große Audience, vor der ich von dringenden Aktionsfeldern in der Zeit von VUKA-Herausforderungen gesprochen habe. In einer Welt, in der wir so vielen Reizen und Veränderungen ausgesetzt sind, braucht es ja besondere Fähigkeiten- Insbesondere wenn wir gestalten wollen, anstatt uns reaktiv hinzugeben ... und auch Fokussierung auf bestimmte Kernbereiche. Die sind wir im Einzelnen durchgegangen – und dann habe ich kurz abgefragt, wo die Zuhörer ihr größtes Potential … oder auch derzeit die größten Missstände sehen. Und die Antwort war zu erwarten: Die Mehrzahl hat beim Thema „Fokus“ aufgezeigt und will sich genau hier vertiefen.

Das erklärt auch den großen Run auf mein Online-Seminar „Priority³“ in der Helden-Akademie – und wir arbeiten daran, dieses Seminar für nach den Sommermonaten erneut– um weitere Teile ergänzt – für kurze Zeit wieder zu öffnen. Auch ich bin überzeugt davon, dass im Selbstmanagement derzeit die größte Chance liegt, die aktuellen Herausforderungen besser zu bewältigen und dabei mehr Zufriedenheit zu erlangen. Und wer mein Seminar Priority kennt, der weiß, dass Selbstmanagement für mich nicht heißt, noch mehr aus sich herauszupressen. Produktiver werden – ja!. Sich zu tracken und an sich so zu feilen, damit wir die besseren Automaten werden: Ganz sicher nicht. Eine Warteliste braucht es nicht – danach wurde ich auch schon gefragt: Tragt Euch einfach in den Impulsletter auf www.dieneuenhelden.de ein. Da bekommt ihr dann im Sommer mit, wenn der Kurs für ein paar Tage öffnet – und wer sich in der Zeit anmeldet, ist auf jeden Fall dabei.

Ja, neuer Held – und im heutigen Podcast geht es um Dich… besser gesagt: Der ist ganz FÜR Dich! Denn wir können sicherlich nur heldenhaft agieren, wenn wir selbst in der Kraft sind! Wenn wir gut für uns sorgen, können wir auch gut für andere sorgen. Und wenn wir gut für uns sorgen, sind wir ein Vorbild für andere. Wir zeigen, wie es geht, und andere machen automatisch nach. Das ist leichter, als zu denken: „Hast Du heute schon Chef gesehen? Man, sieht der fertig aus! So wie der will ich nicht leben“… und dann wunderst Du Dich, warum andere dir keine Aufgaben oder Verantwortung abnehmen…
Aber jetzt nochmal zurück… es geht hier nur indirekt um die anderen.


Hier und heute geht es hauptsächlich um Dich! Du bist die Hauptsache! Du stehst im Mittelpunkt…und dieser Podcast wird Dir helfen, wie ein Baum, dessen Äste und Stamm durch Schneemassen gebeugt wurden, Dich wieder voll aufzurichten. Wie ein Krokus aus Deiner Knolle auszubrechen und mit starken Wurzeln, einem stabilen und beweglichen Stängel emporzuwachsen und Dich mit einer wunderbaren Blüte der Sonne zuzuwenden.

Mentales Aufatmen, mentale Entlastung!  Beschwingt durch den Tag gehen… jeden Tag!

Ich möchte Dir heute 30 Minuten Zeit schenken… 30 Minuten jeden Tag! Gerne auch mehr…
30 Minuten Blütezeit…Sonnenzeit… Atemzeit …Freizeit – für Meditation,  Café-Trinken mit Freunden, Spiele mit Deinen Kindern, Lesen, Sport, Klavierspielen …oder nach Loriot: „Einfach nur sitzen“ - was auch immer Du Dir wünschst.
Und für viele von Euch ist sogar mehr drin. Vielleicht auch für Dich… Und ich glaube, Du hast eine Ahnung, wo wir diese Zeit hernehmen…
Woran denkst Du? An effektiveres Arbeiten? Dadurch käme sicherlich noch mehr Zeit dazu. Aber die brauchen wir erst mal gar nicht. Wie nehmen sie einfach aus dem unsinnigen Klick- und Werbungs- und Mediensumpf… Wir nehmen einfach die Zeit, die DICH Dein Smartphone in Beschlag nimmt.
Und zwar nicht die Zeit, in der Du eine relevante Email an einen Kunden schreibst oder Dein Lieblingshörbuch hörst. Nein, wir nehmen es aus der Sinnlos-Klick und „Ich check mal kurz“-Zeit.

Bevor Du jetzt sagst: „Ich bin nicht süchtig. Ich kann schon ohne… Natürlich!“ ..Das sagen übrigens über 50% meiner Seminarteilnehmer… und am Ende der Session ist davon oft keiner mehr übrig.. ich lade Dich einfach ein, mal kurz zu reflektieren... und wenn Du dann tatsächlich zu den vielleicht 5 % der Weltbevölkerung gehörst, die null Suchtanzeichen und damit null Sinnloszeit mit Medien verbringen. Klasse! Dann diese Podcast Folge bitte allen weiterleiten, denen Du Deine Gabe wünschst und weiter als Vorbild voran gehen.

Im Seminar ..es ist kurz vor 9… vom 10 Teilnehmern checken 5 nochmal schnell die Mails, dann geht es los.. und beim Satz: Bitte denken Sie daran, Ihre Smartphone für die Seminarzeiten völlig lautlos zu stellen, checken 8 von 10 nochmal, ob es wirklich lautlos ist.. und 7 von 10 Personen tragen das Mobiltelefon direkt am Körper oder legen es mit Papier und Stift unter den Stuhl. 2 haben es in der Handtasche neben sich – nur einer hat es an der Seite des Raumes „irgendwo im Koffer“. Wenn dann 10:30 eines klassischen Führungsseminars ist (also klar, im Priority-Seminar wird das gleich anders) … das erste, was in der Pause gemacht wird - Noch kein Kaffee, noch kein Toilettengang, sondern: Das Handy aus der Tasche ziehen, aktivieren – und in den Posteingang gucken. Wenn da nichts ist.. nochmal wischen: „Wie? Ich hab‘ nichts? Sag mal, hat das nicht aktualisiert? Oder ist hier etwa kein Empfang?“... wenn sich in der einen App nichts befindet – nächste Nachrichten App oder Social Media checken… dann vielleicht 1-2 Mails oder Telefonate. Wenn ich dann nach 15 Minuten weitermachen will, gibt es immer noch 1-2 Teilnehmer, die es in dieser Zeit weder auf die Toilette noch zu einer Tasse Kaffee geschafft haben.
Auf meine Frage: Und, gibt es irgendwelche dingenden Dinge, antworten alle „Nee nee, alles im grünen Bereich. Meine Mitarbeiter machen das schon – und ich habe ja auch gesagt, dass ich heute nicht da bin!“ Selten, dass mal ein Teilnehmer sich wegen einer hoch relevanten und dringenden Sache wirklich für eine Zeit rausnehmen und telefonieren muss. Und der weiß das meistens schon vor dem Seminar und kündigt mir das sogar an… Bei allen anderen, die trotzdem gecheckt haben, können wir davon ausgehen: Das war nicht nötig. Das war irgendwie interessant ... weil unser Hirn das wollte, weil wir das wollten…weil das irgendwie befriedigt. Weil einem dann etwas fehlt, wenn wir es länger nicht haben…

Viele meiner Teilnehmer würden zu Beginn auch behaupten, sie seien nicht abhängig vom Handy. Sie würden es als Tool nutzen – und das sei ja praktisch. Oh ja, gar nichts dagegen einzuwenden. Sehr praktisch. Ich will das überhaupt nicht verteufeln. Das ist eine klasse Technologie... und eine enorme Hilfestellung! Die Nutzung ist allerdings ausschlaggebend.
Der Unterschied wird klar, wenn wir es mit dem Auto vergleichen. Auch ein super Hilfsmittel. Aber keiner meiner Teilnehmer ist jemals in der Pause als allererstes in die Tiefgarage des Hotels gerannt, hat mal schnell den Motor angemacht und geguckt, ob es noch funktioniert, und sich dabei einfach gut gefühlt.

Immer dann, wenn wir eine Nachricht empfangen, ein lustiges Video schauen, einen Podcast hören, und uns ein bisschen freuen … oder wenn wir auch nur „beruhigt“ sind, weil nicht schlimmes passiert ist in der Zwischenzeit, weil anscheinend alles unter Kontrolle ist… dann ist da unter anderem Serotonin im Spiel. Das wird als Botenstoff ausgeschüttet ... und freut und beruhigt uns... Hier eine Mail, da eine WhatsApp Nachricht, 1-2 Serotoninchen…Hach, ist das schön. Wir könnten auch Schokolade essen. Ist ungefähr der gleiche Effekt. Hier ein Stück, da ein Stück, hier ein Serotoninstößchen, da das nächste. Und so haben wir unser Gehirn sehr daran gewöhnt, ganz regelmäßig Serotoninchen zu bekommen… und wenn das dann mal eine Zeit ausbleibt, dann reagiert unser Gehirn mit einer Suche. Es sucht…ja, wo bleibt denn mein Serotonin… das müsste doch jetzt langsam wieder kommen… und es sucht... und wir haben gelernt, bei einem solchen Gefühl dann schnell das Handy zu aktivieren und einmal die Mails zu aktualisieren... oder die Facebook Page… oder die Nachrichtenseite und ja… da ist es wieder, das Serotoninchen, da ist es wieder das gute Gefühl. Unser Gehirn sucht…und wir nennen das Sucht...

So haben sich viele von uns schööön antrainiert, ganz regelmäßig nach dem Smartphone zu greifen, um das gute Gefühl wieder zu haben… Jaaa, und das ist leider nur die eine Seite... Denn die Chose könnte ja jetzt theoretisch nur 1-2 Minuten dauern... Gutes Gefühl! Wunderbar, Handy weglegen.

Aber so ist das ganz selten. Denn da gibt es jetzt noch eine andere Seite – und die ist so ganz anders als wie mit dem Auto als Tool. Das Schlüsselwort heißt Kommunikation – also damit auch immer Interaktion.
Ohne dass wir es verstehen, sind wir eine halbe Stunde später irgendwo auf Wikipedia oder Facebook, oder in einem Onlineshop... und klicken uns durch Bewertungen… Die Zeit vergeht. Denn das Smartphone bietet uns immer wieder Trigger – in Form von interessant aussehenden Symbolen, unterstrichenen interessanten Begriffen oder teasert uns Werbung oder auch nur eine Mininachricht auf einen Bildschirm, der eigentlich dafür da war, etwas anderes zu tun. So kommen wir zum einen auf das Nächste...und all das hätte es sicher nicht gebraucht.
Einfach mal gucken – mal schnell „checken“ …und viele Minuten gehen ins Land, die wir nie wiederbekommen. Und das mehrfach am Tag! Und ich bin mir sicher, diese 30 Minuten und mehr möchtest Du wiederhaben! Die möchtest Du Dir wieder zurückholen.

Deshalb lade ich Dich ein, jetzt Dein persönliches Genussprojekt zu starten… Dir ab jetzt diese 30 Minuten und mehr komplett wieder zu holen … und für die wunderbaren Dinge des Tages einzusetzen.

Ich nenne das jetzt auch nicht Handyfasten...was ja manche jetzt auch vor Ostern tun. … Was bedeutet „fasten“? Fasten tue ich mit genussvollen Dingen – wir „Enthalten“ uns… wir halten uns eine Zeit lang fern… und macht das Gut fast noch wertvoller. Wir üben uns in Zurückhaltung... es schult den Charakter, unsere Willensstärke. Nicht zu viel konsumieren – um es danach wieder mehr zu genießen. Ich denke, das sollte beim Umgang mit dem Handy anders sein. Es geht um eine Nutzungsumstellung … wie eine Ernährungsumstellung. Denn Du wirst diese freie Zeit, die Du gewinnst, ja nach Ostern weiterhin haben wollen. Mehr Face-Time für Kinder und Partner, Hobbies – Lesen, Basteln/Werkeln/Musikmachen, Schlaf, kreative Zeit, was auch immer Du willst.

Onlinezeit.. ich habe eben recherchiert. Dazu habe ich mir in meiner Vorbereitung notiert – sozusagen als Selbstversuch:

„Es ist 10:59 und ich will nur mal kurz recherchieren, wie hoch die aktuelle Onlinezeit geschätzt wird. Los geht’s.“ Die erste Antwort, die mir durch Google angezeigt wurde, stammt aus dem WDR-Blog von Jörg Schieb. Er schreibt – und zwar Ende 2018: Es sind statistisch 65 Aktivierungen pro Tag, d.h. so oft nehmen wir durchschnittlich das Smartphone in die Hand und aktivieren es  und haben dabei im Schnitt 3:25 Stunden Handyzeit. (kleine Nebennotiz: Das ist fast ein halber Arbeitstag! Für wen arbeiten wir da?)
So, das habe ich mal schnell recherchiert. Wie lange hat es gedauert? 19 Minuten hat diese kleine Recherche gedauert… in einer Minute hatte ich die Antwort, aber im Artikel entdeckte mein Gehirn „spannenderweise“ die Info, dass mein Smartphone mit Android wohl auch automatisch unter Einstellungen meine Statistik anzeigen kann… zu Onlinezeit und der Zahl der „Aktivierungen“ z. B. Interessant, denke ich im ersten Impuls... da könnte ich für mich nachschauen… Und schon habe ich mich auf die Suche gemacht. Viele Klicks später – beim Nachlesen mit der Google-Suche, dann auf anderen Homepages und vor allen Dingen nach dem Durchforsten meiner „Einstellungen“ des Smartphones... habe ich die Statistik nicht gefunden, aber es war doch auch gar nicht erforderlich. Schade um diese 18 Minuten! Schade um diese Lebenszeit! Denn der Podcast wäre auch ohne die Info rund gewesen und hätte seinen Zweck erfüllt.
Denn die Info, wie viel Zeit wir in den letzten Wochen und Monaten am Mobiltelefon waren, hilft uns nicht, morgen weniger Zeit damit zu verbringen. Weglegen…WEIT WEGLEGEN – das hilft uns, weniger Zeit damit zu verbringen!

Es gibt ja auch Apps, die helfen sollen, Deine Onlinezeit zu reduzieren. Mittlerweile halte ich gar nichts mehr davon. Denn die sind auch „unterhaltsam und visuell ansprechend“, lassen einen mal schnell checken, stürzen ab, brauchen Updates...und wir können stundenlang damit zubringen, uns Statistiken anzuschauen oder Einstellung über Einstellung zu machen… und das ist nichts anderes, als auf Facebook zu daddeln.

Kürzlich ist mir übrigens eine Pflanzenapp über den Weg gelaufen. Du gibst ein, was Du gepflanzt hast, und die App sagt dir, wann Du wieder gießen musst und wann Du ernten kannst. Also wie bescheuert ist das denn? Also bei speziellen Pflanzen sehe ich das ja ein. Aber bei Salat… oder Tomaten? Erstens braucht es in etwa genauso lange, in die App zu gucken, wie zur Pflanze zu gehen und die Erde zu fühlen … und die Trockenheit der Erde und die Erntezeit lässt sich an der Pflanze selbst auch „etwas“ genauer ablesen. Statt der App vielleicht doch eine Webcam vor der Pflanze installieren – und Du schaust dann besser live per Webcam, wie es ihr geht…da bist Du näher dran.
War nur n‘ Witz. Also ich nehme mal an, das meiste Gärtnern zu Hause passiert in Deutschland aufgrund des Wunsches nach Abschalten und Umgang mit der Natur und weniger aufgrund der notwendigen Nahrungsmittelversorgung. Und gerade aus diesen Gründen solltest Du zu Deinen echten Pflanzen hingehen anstatt Dir app-gesteuert die Bewässerungszeiten ansagen zu lassen.

Aber jedem Jeck seine Strategie.

Aus dem großen Strategieportfolio der Smartphone-Nutzungsumstellung für mehr Produktivität und Freizeit habe jetzt im Folgenden mal die 4 wichtigsten Sofortmaßnahmen zusammengestellt, die sich sowohl bei mir als auch bei meinen Teilnehmern als äußerst fruchtbar erwiesen haben:

4 Maßnahmen:

  1. Deinstallations-Session:

Apps deinstallieren, die Du nicht brauchst.
Apps deinstallieren, deren Suchtpotential zu hoch ist... Meist Nachrichten Apps und Social Media.
Es ist unglaublich, wie viele sich schon während meiner Seminare Facebook auf ihrem Handy deinstallieren – und sich dann schon wundern, wie viel Zeit in der Pause dafür da ist, das Gesicht in die Sonne zu halten.

  1. Out of sight-Session:

Raus aus meinem Blickfeld! Auf Smartphone die Email-und WhatsApp-Icons auf eine andere Seite setzen – oder vom Bildschirm löschen. Es geht darum, dass wenn Du hilfreiche Apps wie die Navigation oder den Rechner benutzen willst, nicht danach zu Emails oder Social Media oder anderen Icons gezogen wirst, nur weil sie eben sichtbar sind.

 

  1. Unsubscribe-Session:

Los geht’s: Von Newslettern abmelden, die Du nicht brauchst. Insbesondere die, die voller Werbung und regelmäßigen Gutscheinen stecken. Du weißt – Gutscheine sind keine Wohltätigkeit. Wenn Unternehmen Gutscheine rausgeben, heißt das: Du wirst häufiger kaufen als Du eigentlich etwas brauchst, weil Du mit dem Gutschein gelockt wurdest. Also sei Dir sicher: Mit regelmäßigen Gutschein-Emails sparst Du nicht wirklich!
Newsletter - das sind wahrscheinlich 90%, von denen Du dich abmelden magst … das braucht also mal ein paar Minuten. Am besten gerade mal mit Zettel und Stift durch die Inbox der letzten Wochen wischen, nur Namen notieren – und dann als Ziel, die ersten 5 ohne dass es Dich verleitet, auf etwas anderes zu klicken, abmelden.

  1. Anti-Alert-Session:

Benachrichtigungen:
Darf diese App dich in Deiner vollen Konzentration stören?
Ist diese App und ihre Inhalte so wichtig, dass sie Deine Lebenszeit klauen darf?

Ehrlich gesagt: Für mich gibt es nur noch drei Apps, die sich bei mir melden dürfen – aber da darf ich auch jeweils die Zeit einstellen, wann sie sich melden – und das ist einmal meine Sprachlern-App, die mich an meinen täglichen Italienischunterricht erinnert – und die Müll-App. Von der bekomme ich eine Info, wenn ich meine braune Tonne rausstellen muss. 
Und natürlich der Timer bzw. Wecker, mit dem ich mir tagsüber Konzentrationszeiten einstelle.

Nachrichten-Alert: Mal ehrlich:
Mail-Eingang/WhatsApp.. you name it:
Was passiert, wenn Dir auch nur mit einem Blinken, einem Bubble... angezeigt wird, dass da eine neue Nachricht reingekommen ist? Natürlich -  Du schaust rein! Wenn Du nicht reinschaust, wirst Du in den nächsten Minuten und Stunden daran denken, dass da noch was ist… das bindet sinnlos Aufmerksamkeit. Also: Auch wenn es eine unwichtige Mail ist, hat Dich die Nachricht schon wieder in diese Technik reingezogen.

Für Mails und Co. empfehle ich Dir sogenannte „Öffnungszeiten“: Nicht einfach immer wieder – und schon gar nicht als Reaktion auf irgendein Ping oder Zeichen.
Ich entscheide, wann ich in meinen Postkasten gucke – und wann ich Mails bearbeiten will. Ich schaue aktiv nach – beantworte, was sein muss – und dann wird die App wieder geschlossen – und das Mobiltelefon weit weg gelegt... Diese neue Nutzung braucht Übung.

Um in diese neue Nutzungs- und Freizeit reinzukommen und das peu à peu zu „lernen“, schlage ich Dir folgende Technik vor... und die kannst Du mit einem Timer – oder tatsächlich mit Deinem Handy machen. Und zwar ... nachdem Du Deine Mails gecheckt hast, stellst Du den Timer z. B. auf 2 Stunden – lässt ihn laufen – und erst wenn die Zeit abgelaufen ist, schaust Du wieder in Deine Inbox. Das gleiche kannst Du mit dem Flugmodus tun: Erst um eine bestimmte Zeit darfst Du das Internet wieder anschalten.

Dann habe ich noch zwei Taktiken für Dich:
Erstens: Das Handy so viel wie möglich weg zu legen, und zwar „WEIT“ WEG. Auf jeden Fall außer Sicht, und am besten noch in einen anderen Raum. Wenn es irgendwo „am Körper“ ist, hält unser Unterbewusstes noch Kontakt dazu, beschäftigt sich noch mehr damit, wird uns also stärker wieder daran erinnern. Ähnlich ist es noch, wenn es auf dem Tisch liegt, an dem wir sitzen. Je weiter es weg ist, desto leichter fällt es Deinem Bewusstsein, das Smartphone loszulassen und andere Dinge zu fokussieren. Für manche ist es lediglich erleichternd, das Handy für Stunden in einem anderen Raum liegen zu lassen. Und dann auch noch auszuschalten gar... Wunderbar.

Die zweite Taktik heißt: Kauf‘ Dir einen normalen Wecker und nimm das Smartphone nie wieder mit ins Schlafzimmer! Nach kurzer Entwöhnung ist der neue Erholungsfaktor ganz enorm!

 

Manche sagen: Aber ich muss immer erreichbar sein. Entschuldige, das gilt hauptsächlich für den Notarzt, ansonsten nicht für so viele – und schon gar nicht in der Freizeit. Viele „wollen“ erreichbar sein. Wollen immer wieder abgelenkt und damit auch ein Stück entertaint werden. In den wenigsten Fällen ist das immer notwendig.
Eher ist es so: Wenn andere gewohnt sind, dass Du auch dann antwortest, wenn Du eigentlich in einem anderen Termin oder im Urlaub bist, dann merken sich andere das. Dann werden sie Dich auch bei Kleinigkeiten immer wieder anrufen – im Meeting oder im Urlaub, anstatt dass sie lernen, es alleine hinzukriegen oder zu warten und ihre Anliegen zu bündeln für den Moment, wo Du wieder erreichbar bist. Wir erziehen unsere Umwelt. Wenn andere wissen, dass wir auch regelmäßig zurückrufen, wenn wir eigentlich nicht verfügbar sind – dann melden die sich mehr. So entsteht ein Gefühl von: Ich muss immer erreichbar sein und ohne mich läuft nichts.

Merke Dir: „Nur Sklaven sind immer erreichbar. Wirkliche Herren sind Herren ihrer Zeit!“

Mails-Checken ist also auch nicht mehr wirklich ein Statussymbol!

 

Erinnerung Skiurlaub:

Vor etwa 10 Jahren war ich mit meinen Eltern und meinem Bruder zusammen im Skiurlaub in Italien. Ich war zwar längst ausgezogen, aber wir hatten irgendwie Lust auf ein „Revival“. Skiurlaub in Livigno – so wie früher. Ich verstehe mich auch echt super mit meinem Bruder. Er ist wirklich der allerbeste … Und wir haben dabei als Kinder etwas wahrgemacht, von dem mein Vater früher immer schon geträumt hat. Er sagte früher, wenn wir in Urlaub fuhren, er am Steuer saß und wir hinten drin saßen: „Echt, also wenn ihr mal groß seid, dann könnt ihr fahren, und ich setze mich gemütlich hinten rein mit ‚nem Sixpack Bier.“ Und in dem besagten Skiurlaub haben wir das tatsächlich gemacht. Mein kleiner...naja, eigentlich größerer Bruder und ich saßen vorne und fuhren… mein Vater hat den Sixpack dann aber nicht mehr gebraucht, aber hat einfach mit meiner Mutter hinten drin ein Schläfchen gemacht.
Na ja, in diesem besagten Urlaub .. es war glaube ich mitten in der Woche…nachts… wache ich plötzlich in dieser Ferienwohnung auf. Kurz nach 3 Uhr.. und höre ein Handyklingeln. Ziemlich penetrant… Schön, noch mit Vibration irgendwo auf Holz… Du kennst sicher den Klang... und es hört nicht auf. Irgendwann bin ich so wach, dass ich denke: Mhh, das ist doch ein Weckton… Stehe also auf, gehe dem Geräusch nach – stehe in der Küche, und sehe das alte kleine Handy.. noch kein wirkliches Smartphone, meiner Eltern, wie es aus dem Tisch liegt, das Ladekabel in der Steckdose einsteckt…und wirklich Alles von sich gibt… Verdattert stelle ich den Wecker ab…was auf diesem alten Tasten-Handy gar nicht mehr so leicht war…war ja auch bei mir viele Jahre her … und trolle mich wieder ins Bett.

Am nächsten Morgen fragte ich dann meine Eltern, warum sie denn für 3 Uhr den Wecker gestellt hätten… Die wussten erst mal von gar nichts… aber dann stellte sich raus, dass sie dieses Handy schon lange nicht mehr benutzt hatten …also bestimmt Monate... und es gestern endlich mal wieder geladen hatten. Das erklärte, warum die Zeitanzeige nicht mehr stimmte... Aber am spannendsten fand ich den Satz meines Vaters, der sagte: Ach, den Wecker, den haben wir vor 2 Jahren in dem XY-Urlaub auf 6 Uhr gestellt… Und ich muss damals ziemlich fassungslos beim Frühstück gesessen haben, weil mir klar wurde: Seit zwei Jahren hat also dieses Handy morgens um 6 geklingelt… immer dann, wenn es aufgeladen war…und dann eben um 6 Uhr in der Zeit, die das Handy in dem Moment für richtig hielt... Seit 2 Jahren – und meine Eltern hatten das nicht einmal bemerkt, denn… das Handy war nicht wichtig in ihrem Alltag. Es lag immer irgendwo, schon gar nicht im Schlafzimmer, war weit weg…und überhaupt kein Teil des aktiven Lebens…

Damals habe ich die Augen verdreht. Ich war vielleicht auch ein Stück entsetzt, wie schnuppe meinen Eltern dieses Ding war.
Heute wünschte ich, meine Eltern würden noch genauso wenig Zeit mit dem Smartphone verbringen wie früher … und ich wünschte, auch mein Smartphone würde genauso tagelang irgendwo liegen, ohne dass sich mein Geist damit beschäftigt… Aber ich arbeite dran.

In diesem Sinne: Ich wünsche Dir eine phänomenal neue Nutzung Deines Smartphones. Weg damit, lass Dich nicht linken. Es braucht keine weitere Sim-Card, keine Nutzungsapp, leg‘s einfach weg – konzentriere Dich auf’s Arbeiten – und dann auf Deine Freizeit, genieße die neu gewonnene Zeit – ich bin sicher, Du gewinnst in Kürze zwischen 30 und 90 Minuten JEDEN TAG! Ausgeschlafen, ein altes Hobby wieder aufgenommen und voller Freude, voller Kontakte, Sport, der glücklich macht und in der Natur unterwegs… Du bist einer der neuen Helden – und ich freue mich, wenn Du wieder aufblühst…

In diesem Sinne: eine wundervolle Zeit – und sende den Podcast an alle, denen Du diese Rückgewinnung der Zeit auch wünschst! Mehr Infos wie immer auch unter www.dieneuenhelden.de und auch dort im Impulsletter…aber danach bitte wieder: Schnell Handy ausstellen – Und weg damit. Leben genießen!

Wir sind die neuen Helden – lasst uns Vorbilder sein und packen wir’s an!

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